
Hecken sind für Gartenbesitzer als Grundstücksbegrenzung beliebt. Doch sie können auch schnell zum Streit unter Nachbarn führen. Wer eine Hecke in seinem Garten pflanzen möchte, sollte sich vorab über die Vorschriften in seinem Bundesland informieren. Typische Heckenpflanzen sind Liguster, Lebensbaum oder Kirschlorbeer. Doch auch Obstgehölze, wie der Apfelbaum können als Hecke gepflanzt werden.
Eine Hecke aus Apfelbäumen ist möglich
Einen Apfelbaum als Hecke zu Pflanzen ist zwar nicht unbedingt üblich, jedoch spricht auch nichts dagegen. Da der Schnitt einer Hecke sehr einfach auszuführen ist, kann selbst der Laie ohne Fachkenntnisse den Heckenschnitt durchführen. Das Gehölz kann selbst bei Fehlern des Zurückschneidens nicht kaputt gehen. Da eine Hecke in der Regel den Zweck eines Sichtschutzes und der Grundstücksbegrenzung inne hat, sollten Sie sich natürlich nicht auf den Obstertrag fokussieren. Werden die Bäume hingegen gepflanzt um Erträge zu erzielen, so sind ganz andere Abstände einzuhalten.
Nachbarschaftsstreitigkeiten vermeiden
Bei nicht einhalten der Vorgaben, kann es natürlich entsprechend zu Nachbarschaftsstreitigkeiten kommen, denn der Zweck einer Heckenpflanzung ist ein anderer, als die Pflanzung von Obstbäumen mit Absicht zu hohen Ernteerträgen. Welchen Zweck ihr Nachbar mit dem Pflanzen mehrerer Apfelbäume verfolgt, können Sie anhand von ein paar Hinweisen erkennen.
Obsthecke oder Obstbaum?
- Hecken werden meist eng aneinander gepflanzt, damit sich die Zweige möglichst dicht entwickeln können. Obstbäume, die stattdessen auf Erträge abzielen, benötigen einen eher größeren Pflanzabstand zueinander.
- Hecken werden typischerweise entlang der gesamten Grundstücksgrenze gepflanzt.
- Wurden unterschiedliche Apfelsorten gepflanzt, so ist dies in der Regel ein Hinweis darauf, dass mit den Obstbäumen eine Ernteabsicht beabsichtigt wird. Apfelbäume sind auf Fremdbefruchtung angewiesen. Würde man nur eine Apfelsorte pflanzen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Blüten befruchtet werden, sehr gering.
- Pfähle an den Bäumen könnten ein Zeichen für die Nutzung als Spalierbäume sein.
Was Sie beachten sollten
Setzen Sie sich vor dem Pflanzen einer Hecke in jedem Fall mit dem Thema Grenzabstand auseinander. Außerdem ist es wichtig, sich über die geeigneten Sorten zu informieren, denn je nachdem auf welcher Unterlage die Bäume veredelt wurden, wird dadurch ihre Wuchshöhe bestimmt. Bäume können je nach Unterlage ungeahnte Ausmaße erreichen, was nicht selten zu Frust und Ärger mit den Nachbarn führt.