Die Ficus Benjamini als Bonsai

benjamini-bonsai
Benjamini kann auch als Bonsai wachsen.

Die Ficus Benjamini kann auch wunderbar als Bonsai Form gezogen werden und sowohl im Innen- als auch Außenbereich ein dekoratives Highlight darstellen. In Sachen Pflege und Standort sind hier einige besondere Bedingungen zu beachten.

Der richtige Standort für den Bonsai

Eine Birkenfeige als Bonsai stellt im Großen und Ganzen dieselben Bedingungen an den geeigneten Standort wie Ihre Variationen in Töpfen und Kübeln. Der Standort sollte also generell folgende Eigenschaften aufweisen:

  • hell und warm,
  • absonnig bis halbschattig,
  • mit Schutz vor greller Mittagssonne.

Der Bonsai auf dem Balkon

Als besonderer Standort für den Bonsai eignet sich auch der Balkon. Vor allem in den Frühlings- und Sommermonaten von Mai bis September fühlt sich die Birkenfeige hier besonders wohl. Achten Sie jedoch stets darauf, den Bonsai ausreichend vor greller Sonneneinstrahlung zu schützen. Ansonsten ist ein Sonnenbrand vorprogrammiert.

Achten Sie ebenfalls darauf, den Bonsai im Freien vor starker Zugluft und heftigen Regengüssen zu schützen. Der ideale Standort für den Bonsai ist daher nahe an der Hauswand unter Dach bzw. unter einer Markise oder ähnlichem.

Den Bonsai richtig einpflanzen

Ein Bonsai befindet sich stets in einer flachen Schale mit geeignetem Substrat. Sofern Sie Ihre Birkenfeige selbst in einen Bonsai verwandeln wollen, sollten Sie folgendermaßen vorgehen:

  1. Legen Sie ein kleines Gitter aus Kunststoff unten in die Schale. Dieses sorgt für eine gute Drainage und vermeidet Staunässe.
  2. Über das Gitter füllen Sie eine Schicht aus Pikienerde und Akadama und Blähton. Das Verhältnis zwischen Erde und Akadama sollte in etwa 2 zu 1 betragen.
  3. Setzen Sie den Bonsai mit den Wurzeln auf das Substrat und füllen Sie die Schale mit Erde auf. Drücken Sie das Substrat leicht fest und befeuchten Sie es.

Den Bonsai formen

Um die Birkenfeige in die gewünschte Form des Bonsai zu bringen, müssen einige Zweige verdrahtet werden. Hierbei ist das Verwenden eines speziellen Bonsaidrahtes ratsam. Achten Sie darauf, dass Sie die Blätter und Knospen der Pflanze nicht unter den Draht biegen. Nach einigen Wochen bleiben die Zweige bereits selbständig in der gewünschten Richtung und Form und der Draht kann wieder entfernt werden.

Die Pflege des Bonsai

Die Ficus Benjamini stellt auch als Bonsai keine großen Ansprüche an ihre Pflege. Achten Sie insbesondere auf einen ausreichenden Schutz vor praller Mittagssonne. Das Substrat des Bonsai sollte stets leicht feucht, aber niemals durchnässt sein. Vermeiden Sie grundsätzlich Staunässe im Gefäß, diese verträgt die Benjamini weder im Topf, noch als Bonsai.

Dünge Sie Ihren Bonsai regelmäßig mit einem handelsüblichen Flüssig- bzw. Universaldünger. Im Zeitraum von März bis September können Sie wöchentlich oder zweiwöchentlich zum Dünger greifen, von Oktober bis Februar sind Intervalle von vier bis sechs Wochen ausreichend. Da der Dünger ätzende Wirkungen auf das Substrat verursachen kann, feuchten Sie dieses vorher als auch nachher leicht an.

Der richtige Schnitt des Bonsai

Die Birkenfeige als Bonsai muss weitaus öfter zurückgeschnitten werden als ihre größeren Artgenossen. Die Benjamini verfügt über ein besonders schnelles Wachstum und kann so besonders schnell ihre Bonsai Form verlieren. Schneiden Sie Ihren Bonsai vom Frühjahr zum Herbst ruhig alle sechs Wochen etwas zurück, am besten in der Zeit zwischen März und Juli. Kürzen Sie nicht nur aus der Form herausragende Triebe und abgestorbene Zweige, sondern auch neue Triebe mit zu vielen Blättern.

Besondere Vorsicht

Vergessen Sie beim Schneiden der Birkenfeige niemals, dass ihr Pflanzensaft giftig ist und unangenehme Hautreizungen verursachen kann. Tragen Sie deshalb stets Handschuhe und waschen Sie Ihre Hände nach dem Schnitt gründlich. Legen Sie nach dem Abschneiden der Triebe ein Küchenvlies auf die Schnittwunden, sodass der klebrige Milchsaft der Birkenfeige nicht auf die Blätter und die sonstigen Pflanzenteile tropfen kann.

Simulation herbstlicher Bedingungen für zierliche Blätter

Der Bonsai wirkt besonders schön mit vielen, aber kleinen und zierlichen Blättern. Damit die Blätter nicht unentwegt wachsen, können herbstliche Bedingungen simuliert werden. Hierzu schneiden Sie die Blätter der Birkenfeige komplett ab, lassen aber den Blattstiel noch am Trieb bestehen. Die übriggebliebenen Blattstiele trocknen nach einiger Zeit ein und fallen ab. Aus den vorhandenen Knospen unter den Stielen treiben neue, aber kleinere Blätter aus.

Diese Prozedur können Sie beliebig oft wiederholen, um ein kleines graziles Laub des Bonsai hervorzurufen. Achten Sie jedoch darauf, Regenerationsphasen von 6 bis 12 Monaten einzulegen und den Bonsai an einem hellen bis sonnigen Standort aufzubewahren.

Das Umtopfen des Bonsai

Spätestes nachdem die Schale des Bonsai vollkommen mit Wurzeln durchzogen ist, ist es Zeit für ein Umtopfen. Dies ist bei einem Bonsai je nach Größe der Pflanze und des Gefäßes im Abstand von rund zwei bis vier Jahren der Fall. Die neue Schale sollte etwas größer sein als die vorherige. Entfernen Sie beim Umtopfen direkt alte und verfaulte Wurzeln und kürzen Sie die gesunden etwas zurück. Das Umtopfen kann auch zugleich mit einem leichten Rückschnitt des Bonsai in Verbindung gebracht werden.