Ahorn leidet häufig unter Pilzbefall – richtig handeln

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Die Teerfleckenkrankheit ist eine der häufigsten Pilzinfektionen am Ahorn

Der Ahorn leidet unter vielen Krankheiten. Auslöser sind Pilzerreger der unterschiedlichsten Art. Entsprechend mannigfaltig sind auch die Schadbilder, die ein befallener Baum zeigen kann. Flecken, Beläge, Pusteln und Rindenverlust sind Wegweiser für die Identifizierung der Krankheit. Erst danach können maßgeschneiderte Maßnahmen folgen.

Übersicht der Krankheiten durch Pilzerreger

An diesen Pilzkrankheiten kann Ihr Ahorn leiden:

  • Ahornrunzelschorf (Teerfleckenkrankheit)
  • Ahornstammkrebs
  • Mehltau
  • Rotpustelkrankheit
  • Rußrindenkrankheit
  • Verticillium-Welke

Ahornrunzelschorf (Teerfleckenkrankheit)

Schwarz glänzende und leicht erhabene Flecken mit gelbem Rand sind das Symptom dieses Pilzbefalls. Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich. Sammeln und entsorgen Sie das herabgefallene Laub, um erneuten Befall zu vermeiden.

Ahornstammkrebs

Mit den typischen Krebswucherungen dieser unheilbaren Pilzkrankheit kann der Ahorn viele Jahre leben. Da sie aber von Stammfäule begleitet wird, kann sich der Baum zu einer Seite neigen oder gar ganz umfallen. Er muss rechtzeitig gefällt werden, damit kein Personen- und/oder Sachschaden entstehen kann.

Mehltau

Bei Hecken aus Feldahorn, die mit Mehltau befallen sind, wird der Befallsdruck durch das ohnehin regelmäßig anstehende Schneiden genommen. Zusätzlich kann sie ein zweites Mal im August geschnitten werden. Ansonsten sollte wiederholt auftretender Mehltau an Ahornbäumen bekämpft werden, da er sie schwächt und weitere Krankheiten und Läuse begünstigt. So handeln Sie im Einklang mit der Natur:

  • 1 Liter Wasser mit 125 ml frischer Kuhmilch vermischen
  • 1 Teelöffel Spülmittel zufügen
  • Lösung in eine Sprühfasche füllen
  • Baum von allen Seiten tropfnass einsprühen
  • Vorgang alle paar Tage wiederholen, bis der weiße Belag weg ist
Tipps & Tricks

Setzen Sie diese Lösung vorbeugend ein, indem Sie Ihren Ahorn ab dem Austrieb bis September regelmäßig damit einsprühen. Zunächst im Wochenrhythmus, später alle zwei Wochen.

Rotpustelkrankheit

Dieser Pilzbefall, der sich im Herbst mit zahlreichen stecknadelgroßen, zinnoberroten Fruchtkörpern zeigt, wird vor allem bei pflegegeschwächten Ahornbäumen beobachtet. Frühe Warnzeichen sind ungewöhnliche Rindenverfärbungen und welke, schwache Triebe.

Entziehen Sie den Sporen die Lebensgrundlage, indem Sie befallene Stellen im September oder Anfang Oktober bis ins alte Holz zurückschneiden. Wirksame Fungizide stehen nicht zur Verfügung.

Rußrindenkrankheit

Dunkler Belag an der Rinde, Schleimflussflecken am Stamm, Kambiumnekrosen sowie partiell absterbende Äste und großflächiger Rindenverlust sind Anzeichen, auf die Sie achten sollten. Die Krankheit wird mit der Zeit den Ahorn vernichten. Seien Sie achtsam im Umgang mit einem kranken Baum, insbesondere bei der Fällung. Eingeatmete Pilzsporen können in der Lunge schwere allergische Reaktionen auslösen.
Gesunde Bäume entwickeln eine gewisse Wiederstandkraft, wenn Sie stets ausreichend mit Wasser versorgt werden.

Verticillium-Welke

Der Ahorn ist meist ein Flachwurzler, dessen Wurzeln sich knapp unter der Erdoberfläche ausbreiten. Werden diese verletzt, kann der Erreger eindringen und Leitungsbahnen blockieren. Nach und nach sterben Teile der Krone ab. Der Ahorn ist nicht zu retten. Da die Krankheit hochansteckend ist, sollte der Baum gerodet und entsorgt werden. Es ist auch sinnvoll, Bodenaustausch vorzunehmen, um darin lauernde Pilzerreger aus dem Garten zu entfernen.