Auch die Birke bekommt die eine oder andere Krankheit

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Das Birkensterben hängt mit dem Klimawandel zusammen

Die Pflege einer Birke hat auch ihre Schattenseiten. Wenn sich Krankheiten breitmachen, kann der Besitzer nicht danebenstehen und den Schaden reglos bestaunen. Zwar verfügt die Birke über gute Selbstheilungskräfte. Doch darauf ist nicht immer und bei jeder Krankheit Verlass.

Häufige Leiden der Birke

Schädlinge wie Blattläuse und Fransenflügler können den Baum schwächen, wobei er die Plagegeister oftmals eigenständig in den Griff bekommt. Die Birke ist anfällig für Moos und Pilzbefall, insbesondere wenn sie geschwächt ist und Pilzsporen offene Verletzungen als Eintrittspforte bietet. Selten können parasitäre Pilze wie der Birkenporling bekämpft werden, nur der Fruchtkörper sollte nach der Entdeckung sofort entfernt werden. Der unter Pilzbefall leidende Baum kann meist noch viele Jahre weiterleben. Achten Sie jedoch darauf, einen stark zersetzten Baum rechtzeitig zu fällen, damit er durch Umsturz keinen Schaden anrichten kann.

Hinweis:
Oftmals bekommt eine erkrankte Birke vorzeitig gelbe Blätter, die sie auch vor der Zeit abwirft. Das dient der Selbstregulierung und ist daher nicht so schlimm, wie man vermuten könnte.

Andere gefährliche und weniger gefährliche Krankheiten

Die Anthraknose gilt als eine gefährliche Krankheit, an der die Birke eingehen kann. Mit diesen Symptomen zeigt sie sich:

  • welkende Blätter
  • zur Blütezeit auch welkende Blüten

Die Bekämpfung erfolgt nicht mit Spritzungen und dergleichen, sondern mit frühzeitigem Einsatz der Schere. Je früher und großzügiger die betroffenen Triebe herausgeschnitten werden, umso besser stehen die Chancen für die Genesung.

Die Krankheiten Rost und Mehltau zeigen sich gnädig und ziehen die Birke meist nicht stark in Mitleidenschaft. Deswegen muss der Besitzer in der Regel nicht eingreifen.

Das neuartige Birkensterben

In den letzten Jahren wird zunehmend beobachtet, dass immer wieder einzelne Birken plötzlich schwächeln und eingehen. Dabei handelt es sich nicht um Birken in einem hohen Alter, sondern um voll im Saft stehende Exemplare, die noch kurz zuvor vital gewachsen sind. Am Fuß des Stamms zeigen sie schwarzen Ausfluss, der ebenso schwarze Flecken hinterlässt. Lange wurde gemutmaßt, was das Birkensterben auslöst. Inzwischen ist eine Tendenz erkennbar, dass der Klimawandel damit zu tun hat. Er beschert der Birke lange trockene und lange nasse Perioden. Mit beiden kann die Birke nicht gut umgehen.

Tipps & Tricks

Geben Sie Ihrer Birke einen Standort mit durchlässigem Boden und denken Sie an eine Drainageschicht. Ist das Wetter lange trocken, greifen Sie zum Wasserschlauch. Durch diesen Ausgleich können Sie dem Birkensterben möglicherweise einen Strich durch die Rechnung machen.