Der richtige Schnitt ist für eine gesunde Entwicklung eines Birnbaum sehr wichtig. Damit Sie beim Scheiden Ihres Baumes erfolgreich sind, zeigen wir hier, wie es geht.
Der Aufbau einer Baumkrone
Bei einer Baumkrone unterscheidet man zwischen Leitästen, Fruchtästen bzw. Fruchtholz und der Stammverlängerung bzw. dem Mittelast. Die einjährigen Organe heißen Triebe. Diese besitzen häufig nur Blattknospen. Ältere Triebe sind Leitäste oder Fruchtholz. Ab dem zweiten Jahr bildet ein Zweig meist Blüten aus. Diese bleiben dann mehrere Jahre zur Knospenbildung erhalten. Am Mittelast wachsen die Leitäste ab. An diesen bilden sich die ein- und mehrjährigen Zweige, die Triebe.
Die Aufgabe des Schnittes
Das Schneiden eines Baumes soll das Gleichgewicht zwischen Triebwachstum und Ertrag gewährleisten. Hierfür ist schon ein richtiger Pflanzschnitt sehr wichtig. Achten Sie darauf, alle Zweige gleichmäßig einzukürzen. Der Mittelast sollte die Krone nicht mehr als 10 cm überragen. Nur so ist eine gleichmäßige Wasserversorgung gewährleistet. Ein regelmäßiger Schnitt kann eine gleichbleibend gute Ernte herbeiführen. Bäume ohne Schnitt neigen zu vermehrten Höhenwachstum und bilden wenig Fruchtholz.
Verschiedene Schnittarten
Auslichten alter Bäume
Der richtige Zeitpunkt für einen Schnitt ist optimalerweise der Winter oder das zeitige Frühjahr. Die Temperaturen sollten dabei nicht unter -6 Grad liegen. Sonst wird es Frostschäden am geschnittenen Holz geben. Birnbäume zeigen ein ausgeprägtes Längenwachstum. Um dieses zu unterbinden, sollten Sie den Mittelast stark einkürzen. Zusätzlich kürzen Sie alle Leitäste ein. Stark nach unten hängende Triebe entfernen Sie ganz. Lichten Sie den Baum gut aus. Eine gute Durchlüftung der Krone kann viele Krankheiten verhindern. Äste, die Sie am Stamm zurückschneiden, sollten Sie durch einen glatten Schnitt direkt am Stamm abtrennen. Eine Wundbehandlung mit Baumwachs ist anschließend angezeigt.
Der Schnitt von Spalierobst
Diese Wuchsform Spalier erfordert besondere Schnittmaßnahmen. Die Äste werden an ein Drahtgeflecht oder an einer Mauer befestigt. Dafür werden nur zwei Leitäste die in gerader Linie stehen und der Mittelast zurückgeschnitten und angebunden. Alle anderen können weggeschnitten werden. Im zweiten Jahr nehmen Sie nach innen wachsende Äste weg und kürzen die drei Haupttriebe wieder etwas ein. In einem Winkel von ca. 60 Grad werden die Äste angebunden.
- Schauen Sie sich den Baum genau an und unterscheiden Sie die Äste in Mittelast und Leitäste.
- Den Mittelast kürzen Sie nun um ein Drittel bis die Hälfte ein.
- Achten Sie darauf, den Schnitt gerade und drei bis vier Millimeter über der Knospe zu setzen.
- Suchen Sie sich von den am Mittelast wachsenden Leitästen drei aus. Diese sollten in unterschiedlicher Höhe am Mittelast wachsen.
- Alle anderen Leitäste werden direkt am Stamm gerade abgeschnitten.
- Die verbliebenen drei Leitäste kürzen Sie ca. 10 cm unter dem Mittelast ein. Wichtig ist hierbei, dass die entstehende Knospe nach außen zeigt.
- Würden Sie einen Strich zwischen Mittelast und Leitäste ziehen, so soll ein stumpfer Winkel entstehen.
- Damit gewährleisten Sie, dass die sogenannte Saftwaage zwischen den Ästen richtig ist und alle Äste gleichmäßig mit Wasser versorgt werden können.
Tipp : Einen Baum richtig zu schneiden, ist gar nicht so einfach. Am besten suchen Sie sich fachmännische Hilfe. Auch Bücher mit vielen Bildern können das Verständnis für den Schnitt schulen.