Brennnesseldünger herstellen und verwenden

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Die Herstellung von Brennnesseldünger ist sehr einfach.

Brennnesseln sind für gewöhnlich etwas, das Hobbygärtner nicht im eigenen Garten haben wollen. Dies gilt für ökologisch bewusste Gartenbesitzer jedoch nur für die Pflanzen selber. Als Dünger verwenden diese Brennnessel dagegen gerne, da diese Form der Düngung natürlich und äußerst günstig ist.

Brennessel als Dünger verwenden

Für die Verwendung als Dünger macht es keinen Sinn, Brennnessel kompostieren zu wollen. Aufgrund der langen Blütezeit besteht immer die Gefahr, dass die abgeschnittenen Pflanzen sich in Ihrem Garten aussäen. Sinnvoller ist daher der Einsatz von so genannter Brennnesseljauche. Diese ist jedoch nichts für empfindliche Nasen oder kleine Gärten. Wie der Name nahe legt, handelt es sich um einen äußerst geruchsintensiven Dünger.

Brennnesseljauche herstellen

Um Brennnesseljauche ansetzen zu können, benötigen Sie für zehn Liter Wasser jeweils gut ein Kilo Brennnessel. Diese finden Sie sowohl an Waldrändern als auch am Ufer von Gewässern oder in Wiesen mit hohem Stickstoffgehalt im Boden. Nach dem Pflücken verfahren Sie wie folgt:

  • Zerkleinern Sie die abgeschnittenen Pflanzen.
  • Geben Sie diese dann mit zehn Litern Wasser in ein entsprechend großes Gefäß.
  • Sorgen Sie dafür, dass alle Bestandteile mit Wasser bedeckt sind.
  • Geben Sie einen Deckel auf das Gefaß.

Wegen der Geruchsentwicklung sollten Sie das Gefäß anschließend so aufstellen, dass weder Sie selber noch ihre Nachbarn über Gebühr belästigt werden. Ein wenig erträglicher wird der Geruch außerdem dann, wenn Sie der Mischung etwas Gesteinsmehl beigeben.

Zur Düngung verwenden

Nach etwa zwei Wochen sollte die jauche einsatzbereit sein. Dann ist wichtig, dass Sie diese zunächst verdünnen. Anderenfalls ist diese zu konzentriert für die zu düngenden Pflanzen. Dabei sollten Sie folgende Mischverhältnisse wählen:

  • Starkzehrer und ältere Pflanzen: 1:10
  • Schwachzehrer und Jungpflanzen: 1:20
  • Rasen: 1:50

Pflanzen profitieren mehrfach

Vielfach wird Brennnesseljauche nachgesagt, deutlich bessere Ergebnisse beim Wachstum zu verzeichnen, als dies bei der Verwendung von chemischem Dünger der Fall ist. Darüber hinaus sorgen Inhaltsstoffe wie die Kieselsäure dafür, dass mit Brennnesseljauche gedüngtes Gemüse wie Tomaten, Gurken oder auch Zucchini einen wesentlich intensiveren Eigengeschmack aufweisen. Auch diese Aspekte sprechen dafür, es einmal mit Brennnesseldünger zu versuchen.