Bucheckern sind leicht giftig und dennoch essbar. Allerdings sollten Sie den Buchensamen vorm Verzehr besser erhitzen. Dadurch werden die schädlichen Inhaltsstoffe zuverlässig abgebaut. Anschließend können Sie die Kerne zum Verfeinern von Salaten oder zum Backen von Brot verwenden.
Bucheckern sind lecker und nahrhaft
Buchensamen sind seit jeher eine delikate Bereicherung des Speiseplans. Geröstet als Kaffee, zum Backen von Brot, gepresst als hochwertiges Öl oder gemahlen als Mehl erfreuen sich die Samen großer Beliebtheit.
Nach jahrelanger Vergessenheit rücken die Bucheckern nun wieder in den Fokus ernährungsbewusster Feinschmecker. Vor allem Veganer und Vegetarier schätzen die vielen Mineralstoffe und Vitamine.
Verzehren Sie Bucheckern nicht roh
Gesammelter Buchensamen enthält die Giftstoffe Blausäure, Fagin und Oxalsäure. Werden sie roh verspeist, kann dies bei empfindlichen Menschen und Kindern zu Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und Übelkeit führen. Die Stoffe können auch allergischen Reaktionen auslösen. Vor allem Personen mit einer Nussallergie müssen vorsichtig sein.
Durch Erhitzen machen Sie Bucheckern unbedenklich
Die schädlichen Inhaltsstoffe Blausäure und Fagin sind nicht hitzebeständig. Das Gift zersetzt sich, wenn Sie die Buchensamen rösten oder mit kochend heißem Wasser übergießen.
Bräteln Sie die Bucheckern dazu in einer beschichteten Pfanne ohne Fett. So setzen sich die vollmundigen Aromen frei und die Giftstoffe werden zuverlässig zerstört.
Alternativ können die Samen mit heißem Wasser überbrühen. Dazu legen Sie die ungeöffneten Samenkapseln in eine breite Tasse oder Schüssel und gießen dann vorsichtig die kochend heiße Flüssigkeit darüber. Dadurch bauen sich die giftigen Stoffe zuverlässig ab und die Kerne können leichter aus der Hülle gelöst werden.
So binden Sie die Oxalsäure
Wie auch viele andere Früchte enthalten die Buchensamen Oxalsäure. Damit Sie diese etwas binden und die Kerne somit verträglicher machen, kombinieren Sie die Bucheckern einfach mit Milchprodukten. Die enthaltenen Proteine neutralisieren dabei die Oxalsäure.
Bucheckern sind vielseitig verwendbar
In der Küche lassen sich die Samenkerne zu vielen Speisen verarbeiten.
In folgenden Gerichten sind sie besonders beliebt:
- In Gemüse- oder Obstsalaten:
Die gerösteten Bucheckern verfeinern im Nu leckere Gartensalate. Frucht- und Obstsalate erhalten ein nussiges Aroma. Streuen Sie die gerösteten Buchensamen dabei wie Kerne über den Salat.
- Als gesunde Knabberei:
Die Samen lassen sich auch pur verzehren. Wälzen Sie die gerösteten Kerne dazu in Salz und servieren Sie Ihren Freunden beim nächsten Fernsehabend einfach mal eine Schale mit Bucheckern.
- Zum Backen:
Bucheckern werden auch gerne zum Backen von Kuchen oder Brot verwenden. Das Backwerk bekommt durch die Kerne eine ganz besondere Note. Mischen Sie die gerösteten und gemahlenen Buchensamen direkt ins Mehl.
Bucheckern lassen sich auch anpflanzen
Sie können den gesammelten Buchensamen auch aussäen und dadurch Jungpflanzen gewinnen. Pflanzen Sie die Samen dazu in Anzuchtgefäße und lassen diese bis zum Frühjahr in Ihrer Wohnung keimen.