Blausäure in Bucheckern – das müssen Sie wissen

bucheckern-blausaeure
Bucheckern enthalten negative Inhaltsstoffe.

Buchensamen enthält neben giftigem Fagin auch kleine Mengen an Blausäure. Sie beinhalten zwar eine deutlich geringere Blausäurekonzentration als Bittermandeln, trotzdem sollten Sie vom Verzehr roher Bucheckern absehen. Die gute Nachricht ist – durch Erhitzen können Sie die schädlichen Inhaltsstoffe eliminieren.

Die Samen enthalten Blausäure

Blausäure kommt in vielen pflanzlichen Naturprodukten vor. Die Mengen bewegen sich allerdings im Promillebereich. Der Verzehr ist in den meisten Fällen nicht schädlich. Buchensamen weisen zwar nur eine sehr geringe Konzentration an Blausäure auf, dennoch ist diese deutlich höher als bei anderen Früchten.

Gesunde Menschen ohne Allergien können ohne Weiteres ein paar Bucheckern roh verspeisen. Schon anders sieht es bei geschwächten Personen oder Allergikern aus.

Der Verzehr von rohen Bucheckern kann Vergiftungen auslösen

Hinsichtlich eventueller Vergiftungsreaktionen sind Kinder besonders gefährdet. Hat Ihr Nachwuchs mehrere rohe Bucheckern gegessen, müssen Sie Ihren Sprössling anschließend genau beobachten. Treten Vergiftungserscheinungen auf, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.

Folgende Vergiftungsreaktionen sind bei Kindern und Erwachsenen möglich:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Ohrgeräusche
  • Atemnot

Erhitzen senkt den Blausäuregehalt

Trotz der bedenklichen Inhaltsstoffe sind Bucheckern ein leckeres und gesundes Nahrungsmittel. Wichtig ist hier die richtige Zubereitung. Durch gezieltes Erhitzen können Sie den größten Anteil der Blausäure abbauen. Die verbleibende Konzentration ist für den Verzehr unbedenklich.

So bereiten Sie die gesammelten Bucheckern zu:

  • Rösten Sie die Samenkerne ohne Fett in einer Pfanne.
  • Alternativ kann der Buchensamen auch mit heißem Wasser übergossen werden. Blausäure verdampft nämlich schon bei 25 Grad Celsius.
  • Oder Sie mahlen die Bucheckern, um damit Kuchen oder Brot zu backen. Die Backhitze reicht aus, um die Blausäurekonzentration zu minimieren.

Durch Erhitzen der Buchensamen wird nicht nur der Gehalt an Blausäure reduziert, sondern auch die giftigen Stoffe Fagin sowie Oxalsäure. Zudem bekommt der Samen durch das Rösten ein ganz besonderes Aroma.

Bucheckern können Sie auch aussäen

Die Samen können Sie zur Vermehrung nutzen. Für die Anzucht von Jungpflanzen lassen Sie die gesammelten Bucheckern für einige Wochen kühl und dunkel liegen. Danach säen Sie sie ins Gartenbeet. Sind Ihre Zöglinge groß genug, können Sie sie an den gewünschten Standplatz pflanzen.