Auch für schattige Plätze im Garten gibt es sehr attraktive Gewächse, die winterhart und mehrjährig gedeihen. Wir stellen Ihnen die neun beliebtesten blühenden Schattenpflanzen vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.
1. Prachtspiere (Astilbe)
Diese hübschen Stauden bringen mit ihrem schön geformten Laub und den hohen Blütenrispen für viele Wochen Farbe in schattige Bereiche. Jeder einzelne Blütenstand besteht aus 500 bis 2.000 nektarreichen Einzelblüten, die bei Insekten sehr beliebt sind. Schneiden Sie die Rispen nicht zurück, setzen sie von Reif überzogen attraktive Akzente im winterlichen Garten. Die pflegeleichten Astilben vermehren sich mittels Ausläufern und bilden auf diese Weise im Laufe der Zeit dichte Bestände.
2. Purpurglöckchen (Heuchera)
Während der Sommermonate verzaubern diese absolut winterharten Pflanzen mit ihren hübschen Blütenrispen, die über dem Laub zu schweben scheinen, den Betrachter. Die herzförmigen Blätter, die hell- bis sattgrün, orange bis dunkelrot, violett oder bronzebraun gefärbt sein können, wirken häufig wie von einem silbernen Schleier überzogen und besitzen ebenfalls hohen Zierwert. Besonders apart sind jene Sorten, deren Blattränder darüber hinaus gekräuselt oder fein gerüscht sind.
3. Farne (Filicinophyta, Polypodiopsida)
Farne gehören zu den ältesten Gewächsen unserer Erde. Bereits seit 150 Millionen Jahren besiedeln sie schattige Bereiche und haben sich seither in ihrer Wuchsform kaum verändert. Deshalb fügen sich diese winterharten Pflanzen sehr gut in naturnahe Gärten ein. Krautig wachsend bilden sie filigrane Wedel. Charakteristisch ist der aufgerollte Austrieb, der optisch an einen Bischofsstab erinnert.
4. Funkien, Herzblattlilien (Hosta)
Unbestritten zählen Funkien zu den schönsten, frostharten Blattschmuckpflanzen für schattige Bereiche. Das klar geformte Laub mit den sich deutlich abhebenden Blattadern ist gelb- oder dunkelgrün, cremeweiß oder bläulich metallisch gefärbt. Von Juli bis August schmückt sich die Herzblattlilie mit glockenförmigen Blüten in Weiß, Rosa oder Zartlila. Zwar wachsen diese Pflanzen recht langsam, sind aber ausgesprochen ausdauernd und pflegeleicht. Sie entwickeln sich im Laufe der Zeit zu stattlichen Büschen, die jedes Jahr attraktiver werden.
5. Tränendes Herz (Lamprocapnos spectabilis)
Robust und winterhart verzaubert diese alte Bauerngartenpflanze mit ihrer romantischen Optik. Die bereits im Frühjahr erscheinenden, herzförmigen Traubenblüten stehen an einem elegant gebogenen Blütenstiel. Da sie an ihrem unteren Ende fast weiß gefärbt sind wirkt es, als würde eine Träne aus dem Herz herausfallen. Nach der Blüte sterben die oberirdischen Teile dieser genügsamen Schattenstaude ab und die Pflanze zieht sich in den fleischigen Wurzelstock zurück.
6. Efeu (Hedera helix)
Immergrün und vollständig winterhart gedeiht der mit seinen Haftwurzeln eigenständig an Mauern und Gehölzen empor kletternde Efeu sogar im vollen Schatten. Er bildet hübsch geäderte, etwas ledrige Blätter. Die erst im September erscheinenden, gelben Doldenblüten enthalten viel Nektar und werden deshalb von Bienen und anderen Insekten sehr geschätzt. Aus ihnen entwickeln sich dunkle Beeren, die gerne von Vögeln gefressen werden.
7. Eibe (Taxus)
Diesen frostresistenten, robusten Nadelgehölzen genügen für kräftiges Wachstum rund zehn Prozent des Tageslichts. Die Sträucher bilden zumeist mehrere kurze, aufrechte Stämme mit unregelmäßiger Krone. Von den dunkelgrünen Nadeln heben sich die leuchtend roten Beerenfrüchte attraktiv ab. Achtung: Die Eibe ist in allen Pflanzenteilen giftig.
8. Echter Waldmeister (Galium odoratum)
Dekorativ wachsend und dabei eine aromatische Würze für Speisen oder Getränke: Diese winterharte Schattenpflanze eignet sich wunderbar, um größere Flächen unter Bäumen zu begrünen. Die weißen, sternförmigen Doldenblüten erscheinen bereits ab April und bringen Licht an dunkle Standorte. Möchten Sie die quirlartig angeordneten Blätter des Waldmeisters verwenden, sollten Sie diese unbedingt antrocknen lassen, denn dadurch intensiviert sich der Geschmack.
9. Bärlauch (Allium ursinum)
Diese auch als Wald-Knoblauch bekannte Pflanze lässt sich gut an schattigen Plätzen im heimischen Garten kultivieren. Die dunkelgrünen, gestielten Blätter verströmen ein charakteristisches Aroma. Die bereits kurz nach dem Blattaustrieb erscheinenden weißen Blütenstände besitzen ebenfalls hohen Zierwert. Fühlt sich das Kraut an seinem Standort wohl, treibt es jedes Jahr im Frühling aufs Neue aus und bildet dichte Bestände.
Geheimtipp: Lungenkraut (Pulmonaria)
Mit einer Wuchshöhe von nur dreißig Zentimeter eignet sich diese zierliche Schattenstaude wunderbar, um kahle Bereiche unter Laub abwerfenden Gehölzen zu begrünen. Die horstig wachsenden Stauden bilden hübsch geformte, zart behaarte Blätter. Von März bis Mai schmücken sie sich mit weißen, violetten, roten oder blauen Trichterblüten, die je nach Sorte zum Abblühen hin die Farbe verändern. Lungenkraut ist eine wertvolle Heilpflanze, deren schleimlösende Eigenschaften in der Naturheilkunde geschätzt werden.
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die beliebtesten winterharten Schattenpflanzen?
Zu den beliebtesten winterharten Schattenpflanzen zählen unter anderem Astilbe, Farn und Tränendes Herz. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Gibt es Stauden, die auch im Schatten blühen?
Zahlreiche Stauden bevorzugen halbschattige oder schattige Standorte und setze dort reichen Blütenflor an. Sehr populär und unkompliziert zu pflegen sind beispielsweise Purpurglöckchen, Tränendes Herz und Prachtspiere.