Efeu – eine alltägliche Pflanze im Steckbrief

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Efeu ist eine Kletterpflanze.

Wenn Sie daheim keinen Efeu besitzen, so wird er Ihnen beim Waldspaziergang begegnen. Oder als Nachbarshecke entgegenlächeln. Sein Anblick ist so gewohnt, dass wie einfach über ihn hinwegsehen. Jetzt aber schauen wir genau hin! Und wetten, auch Ihnen wird dieser Steckbrief Unbekanntes offenbaren.

Ein paar Fakten in Kürze

  • Wissenschaftlicher Name: Hedera
  • Pflanzenfamilie: Araliengewächse (Araliaceae)
  • Herkunft: Makronesische Inseln
  • Vorkommen: inzwischen weltweit
  • Bekannteste Art hierzulande: Gewöhnlicher Efeu (Hedera helix)
  • Höhe: als Kletterpflanze (fast) unbegrenzt
  • Wachstum: bis zu 100 cm pro Jahr
  • Alter: bis 500 Jahre möglich
  • Blätter: meist grün, einige Sorten auch panaschiert; in der Jugend gelappt, dann herzförmig
  • Blüten: klein und unauffällig hellgrün
  • Blütezeit: September bis Oktober
  • Früchte: kleine runde Beeren, dunkelviolett bis schwarz, werden im Frühjahr reif
  • Vermehrung: Samen, Stecklinge
  • Winterhärte: absolut winterhart
  • Besonderheiten: gelegentlich rote Blätter

Standortvorliebe

In der Natur wächst Efeu in schattigen Wäldern. Er mag keine trockene und keine zu nasse Erde. Auch im Hausgarten zieht er zunächst den Schatten vor. Panaschierte Sorten brauchen allerdings täglich die Morgen- oder Abendsonne, um ihre Färbung intensiv zu entfalten. Mit zunehmendem Alter kommt Efeu generell besser mit der Sonne zurecht. Er kann dann auch vollsonnig stehen.

Nutzung als Kulturpflanze

Der Efeu kann im Garten wurzeln oder im Topf. Er lässt sich als Kletterpflanze ziehen, braucht dafür eine Rankhilfe wie eine Mauer, Holzzaun oder Ähnliches. An ihr hält er sich mit seinen unzähligen kleinen Haftwurzeln wie mit Saugnäpfen fest. Daher wird er als Wurzelkletterer und Selbstklimmer bezeichnet. Efeu kann auch als Bodendecker ganze Flächen dicht begrünen oder ganzjährig als Zimmerpflanze stehen.

Tipps & Tricks

Wünschen Sie einen gesunden Schlaf, dann stellen Sie einen Efeu im Schlafzimmer auf. Er filtert einen Großteil der in der Luft enthaltenen Giftstoffe heraus, unter anderem Formaldehyd.

Altersform und Blütezeit

Der Efeu treibt in jungen Jahren lange Ranken aus. Mit etwa zehn Jahren erreicht er die Altersform. Das Wachstum reduziert sich stark, er geht mehr in die Breite, der Stamm verholzt. Jetzt steht auch erstmals eine Blütezeit an.

Krankheiten und Schädlinge

Im Garten kann der Efeu unter Pilzbefall leiden. In warmen Räumen mit trockener Luft sind eher Schädlinge zu befürchten.

Essbar oder giftig?

Auch wenn der Gemeine Efeu zur Arzneipflanze des Jahres 2010 gekürt wurde, kann niemand ungestraft Efeu essen. Er ist stark giftig, insbesondere seine Früchte.

-Rote Blätter an Efeu

Die große Familie des Efeus zeigt sich immergrün, doch gelegentlich bekommen manche Exemplare ein rotes Blattkleid. Rotblättrige Sorten existieren jedoch nicht, genauso wenig wie Efeu ohne Haftwurzeln. Die rote Umfärbung ist auch nicht an jeder Sorte zu beobachten. Besonders winterharte Sorten werden in der kalten Jahreszeit rot. Auch starke Sonneneinstrahlung und seltener Nährstoffmangel können die Ursache für die Rotfärbung sein.