Zu welcher Pflanzenfamilie gehört die Eberesche?

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Die Eberesche ist gar keine Esche

Die Eberesche oder Vogelbeere wächst bei uns in vielen Gärten, Parks oder an Waldrändern. Auch in höher gelegenen Gebieten gedeiht sie sehr gut. Auffallend sind ihre rot-orangefarbenen Früchte, die sich im Spätsommer bis Herbst ausbilden und dort den Winter über hängen bleiben.

Eberesche – Gattung und Pflanzenfamilie

Die Eberesche, unter dem wissenschaftlichen Namen „Sorbus aucuparia“ und umgangssprachlich als Vogelbeere bezeichnet, gehört zur Gattung der Mehlbeeren (Sorbus) und zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse (Rosaceae). Mehlbeeren werden auch Vogelbeeren oder Elsbeeren genannt und sind eine Gattung der Kernobstgewächse (Pyrinae). Diese wiederum befinden sich innerhalb der Familie der Rosengewächse. Mehlbeere (Sorbus) gibt der Vogelbeere einen Teil ihres Namens „Sorbus aucuparia“.

Der zweite Namensteil geht auf die Tatsache zurück, dass früher Vögel mit den Früchten angelockt wurden. Insgesamt gibt es etwa 100 verschiedene Arten der Eberesche auf der Welt, die sich zum Beispiel in Wuchshöhe und der Farben ihrer Früchte unterscheiden. Natürlich gehört auch der bei uns heimische Vogelbeerbaum dazu, welcher im Frühjahr weiße Blüten mit einem etwas unangenehmen Duft und den Herbst und Winter über die typisch orange-roten Vogelbeeren trägt.

Die Familie der Rosengewächse, zu welcher die Eberesche gehört, ist den Kerneudikotyledonen zugehörig. Diese sind sehr weit verbreitet und Mitglieder der Familie sind, wie es der Name schon sagt, die Rose als Zierpflanze, aber auch uns bekannte Obstsorten, wie Äpfel, Birnen, Kirschen oder Beerensträucher, zum Beispiel Himbeeren oder Brombeeren.

Mehlbeeren beziehungsweise Vogelbeeren sind nicht giftig

Wider hartnäckiger Behauptungen sind Vogelbeeren nicht giftig. Roh vom Baum sollten sie allerdings nicht verzehrt werden, da sie Parasorbinsäure enthalten. Diese führt nicht nur dazu, dass die Früchte sehr bitter schmecken, sondern auch das der rohe Verzehr zu Magenproblemen und Verdauungsstörungen führen kann. Wenn Sie die Vogelbeeren allerdings kochen, wandelt sich die Parasorbinsäure in Sorbinsäure um und wird damit verträglich. Dasselbe passiert beim Gärungsprozess. Sie können also verschiedene Speisen und Getränke problemlos verzehren. Dazu gehören:

  • Saft,
  • Marmelade,
  • Gelee,
  • Tee oder
  • Vogelbeerbrand beziehungsweise Vogelbeerschnaps.

Da Sie die extreme Bitterkeit der Vogelbeeren von einem größeren Verzehr abhalten wird, ist die Frage nach der Giftigkeit eher nebensächlich. Interessant zu wissen ist, dass Produkte mit den Vogelbeeren sogar sehr gesund sind. Sie enthalten viel Vitamin C und wurden früher auf der Seefahrt verzehrt, um die Menschen dort vor Skorbut zu schützen.