Wie erkennt man eine Engelwurz?

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Das sind die Merkmale von Engelwurz.

Die Engelwurz ist ein Doldenblütler, der schon seit Jahrhunderten als Heilpflanze genutzt wird. Allerdings kann die Pflanze sehr leicht mit dem Gefleckten Schierling oder dem Riesen-Bärenklau verwechselt werden. Dies ist äußerst gefährlich, da Schierling und Bärenklau als Giftpflanzen einzustufen sind. Will man die Engelwurz verwenden, ist eine genaue Pflanzenkenntnis erforderlich.

  • Merkmale der Engelwurz

Der Echte Engelwurz, bot. Angelica archangelica, ist eine bis zu 3 m hohe, horstig wachsende Staude, die gern in der Sonne auf nährstoffreichen Böden wächst. Sie blüht von Juni bis August mit großen, grünweißlichen Doldenblüten. Ihre Blätter sind lanzettförmig mit gesägtem Blattrand. Die Engelwurz wird als Medizinpflanze genutzt, im Garten gilt sie als Bienenweide. Ein besonderes Erkennungsmerkmal ist der Geruch der Pflanze. Der würzige, angenehme Duft erinnert an Magenbitter. Aus den Wurzeln werden Bitterliköre für das Wohlbefinden der Verdauungsorgane hergestellt. Bekannte Elixiere sind:

  • Klosterfrau Melissengeist
  • Boonekamp
  • Chartreuse
  • Cointreau
  • Inhaltsstoffe der Engelwurz

Ätherische Öle (die makrozyklischen Lactone) verleihen der Engelwurz ihren charakteristischen Geruch. Außerdem sind in der Pflanze enthalten:

  • Bitterstoffe
  • Cumarinderivate
  • Furanocumarin
  • Cumarin
  • Harz
  • Zucker

Die Furanocumarine können bei Sonnenbädern zu starken Hautreizungen führen, allergische Reaktionen und Blasenbildung sind möglich.

  • Engelwurz, Wasserschierling und Bärenklau unterscheiden

Um die Engelwurz nicht mit anderen, giftigen Gewächsen zu verwechseln, sind genaue Kenntnisse über das Aussehen der Pflanze und ihrer Doppelgänger erforderlich. Am sichersten ist es, die Pflanzen nicht in freier Natur zu pflücken.

Engelwurz

Sie wird bis 3 m hoch, hat eine rübenformige Wurzel, einen gerillten, hohlen Stängel und lang gestielte, gefiederte Blätter. Die Blüte ist meist halbkugelig und weißlichgrün. Ein eindeutiges Erkennungsmerkmal ist der angenehme, süßliche Geruch nach Magenbitter.

Wasserschierling

Die äußerst giftige Pflanze erreicht eine Hohe von 1,5 m. Ihr Stängel ist hohl, gerillt und im unteren Bereich rot gefleckt. Die Blätter sind mehrfach gefiedert, auf der Oberseite dunkelgrün, unten eher graugrün. Die flachen, halbkugeligen Blütendolden sind weiß. Der Geruch der Schierlingblüten ist unangenehm. Er erinnert an Mäuse-Urin.

Riesen-Bärenklau

Die imposante Pflanze wird bis zu 3 m hoch, hat eine dicke Pfahlwurzel, behaarte, dunkel bis purpur gefleckte Stängel und Blütenstände, die einen Durchmesser von einem halben Meter erreichen können. Die Blüte selbst ist weiß bis rosa gefärbt.