Der Fingerhut ist neben vielen bunten Blüten auch mit grünen, aber giftigen, Blättern ausgestattet. Welche Eigenschaften diese haben und was Sie im Umgang mit den giftigen Blättern beachten müssen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Die Blätter sind giftig
Wie der gesamte Fingerhut sind auch seine Blätter giftig. In den Blattstängeln befinden sich die höchsten Mengen an giftigen Digitaloiden. Bereits das Anfassen kann zu schwerwiegenden Reizungen und Wunden führen. Nach dem Hantieren mit dem Fingerhut sollten in jedem Falle auch die Hände gewaschen werden. Im Umgang mit dem Fingerhut sollten zur allgemeinen Vorsicht immer Handschuhe getragen werden, damit die Blätter nicht direkt von der Haut berührt werden.
Die giftige Dosis
Bereits bei einer geringen Menge von nur zwei Blättern kann sich das Gift für einen Erwachsenen tödlich auswirken. Besondere Vorsicht gilt auch beim Umgang mit Kindern und Haustieren. Sie sollten in Ihrem Garten niemals Fingerhut säen, wenn Sie Kinder oder Haustiere besitzen.
Im schlimmsten Falle führt das Gift des Fingerhutes bei Menschen und Tieren zum Tod. Bei leichten Vergiftungen treten Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, Halluzinationen oder Sehstörungen auf.
Die äußere Beschaffenheit der Blätter
Der mehrjährige Fingerhut bildet im ersten Jahr nur eine grüne Blattrosette ohne [ink u=fingerhut-bluetezeit]Blütenstängel oder Blüten[/link]. Diese einzelne grüne Blattrosette wird fälschlicherweise oftmals für Unkraut gehalten und unachtsam aus dem Garten entfernt. Doch die Blätter des Fingerhutes können mit etwas Vorsicht gut erkannt werden.
Sie weisen die folgenden äußerlichen Eigenschaften auf:
- länglich ovale Form
- Einkerbungen am Blätterrand
- Länge von bis zu 20 Zentimetern
- wechselständig angelegt
- die Grundblätter sind gestielt, die Stängelblätter sind sitzend
- an der Unterseite sind sie filzig behaart.
Blätter weißen auf Krankheiten der Pflanze hin
Oftmals weißen die Blätter des Fingerhutes weiße Flecken auf oder sie rollen sich zusammen und werden braun. Diese und weitere Merkmale können Anzeichen von Krankheiten des Fingerhutes sein. Besonders häufig sind hier der Echte Mehltau und die Blattfleckenkrankheit.
Ein besonderer Tipp:
Die Blätter des Fingerhutes können auch als heilender Umschlag zur äußeren Anwendungen verwendet werden. Die Blätter haben eine heilende Wirkung auf die Wundheilung. Seien Sie hierbei jedoch sehr vorsichtig und achten Sie stets darauf, dass die giftigen Blätter keinen direkten Kontakt mit der Haut aufweisen.
