Kommt ein Fliederstrauch in die Jahre, nehmen seine Blütenpracht und sein Blätterumfang etwas ab. Außerdem verkahlt er zunehmend und sieht dadurch nicht mehr ganz so adrett aus. Doch keine Sorge, mit einem Verjüngungsschritt können Sie dieser Entwicklung entgegenwirken.
Verjüngungsschnitt beim Flieder – so wird es gemacht
Ist ein Flieder schon sehr alt, sollten Sie ihn kräftig zurückschneiden. Dazu nehmen Sie sich alle Äste vor, die 60 bis 80 Zentimeter über dem Boden wachsen. Schneiden Sie diese mit einem ausreichend scharfen Schneidwerkzeug ab und vermeiden Sie unsaubere Schnitte oder gar ein Abrupfen der Zweige. Im darauffolgenden Sommer sollte Ihr Flieder zahlreiche neue Triebe ausbilden. Entfernen Sie nun alle Äste, die nach innen wachsen und die deutlich außerhalb der Strauchform wachsen.
Im nächsten Jahr müssen Sie Ihren Flieder nur noch leicht zurückschneiden und die alten Blütenstände entfernen. Die künftigen Jahre sollten Sie Ihren Strauch in Ruhe lassen, damit er sich von dem Verjüngungsschnitt erholen kann. Mit dem Verjüngungsschnitt regen Sie Ihren Flieder dazu an, vermehrt Wurzelausläufer zu bilden.
Damit garantiert er sein Überleben, nach dem massiven Eingriff in sein natürliches Wachstum. Die Wurzelausläufer sollten Sie
entfernen, da Sie der Basispflanze zu viel Kraft rauben. Diese benötigt sie aber dringend, um den starken Rückschnitt zu verarbeiten.
Den Flieder länger jung halten
Nach der Verjüngung sollten Sie dafür Sorge tragen, dass Ihr Flieder nicht wieder zu schnell vergreist. Das Erreichen Sie durch einen regelmäßigen Rückschnitt. Das Prinzip ist einfach: Sie nehmen dem Blütengewächs seine alten Zweige weg und damit regen Sie es an, neue junge Zweige auszubilden. Dadurch tritt der Flieder deutlich belaubter, üppiger blühend und dicht wachsender in Erscheinung.
Für den Rückschnitt nehmen Sie sich alle verwelkten Blüten vor und entfernen zudem abgestorbene und aus der Form wachsende Äste. Auch Zweige, die über Kreuz wachsen oder sich nach innen richten, können Sie abschneiden. Setzen Sie die Gartenschere beim Schneiden möglichst in der Nähe des Astansatzes an und schneiden Sie einmal scharf.
Unsaubere Schnitte führen zu Wunden am Gehölz, die es anfällig für Krankheiten und Schädlinge macht. Das vermeiden Sie, indem Sie Gartenscheren und Sägen vor der Verwendung schärfen oder bei Bedarf auch durch neue ersetzten.