Flieder vertrocknet – das sind die Ursachen

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Nicht immer ist Wassermangel daran Schuld, wenn der Flieder vertrocknet

Einem vertrockneten Flieder liegt nicht unbedingt Wassermangel zugrunde. Es können mehrere Ursachen dafür verantwortlich sein, die es für gezielte Gegenmaßnahmen ausfindig zu machen gilt. In diesem Artikel sind die häufigsten Gründe für einen vertrockneten Flieder und die passenden Maßnahmen aufgezeigt.

Wassermangel und Staunässe

Flieder bevorzugt einen sandigen und trockenen Boden, der bei länger anhaltendem Wassermangel zu trocken werden kann. Hängen die Blätter schlapp herunter, ist das ein erstes Anzeichen dafür, dass er Durst erleidet. Im nächsten Schritt vertrocknen die Blätter und fallen schließlich ab. Als Gegenmaßnahme hilft in erster Linie gründliches Gießen.

Aber Vorsicht, zu viel Wasser kann paradoxerweise auch zum Vertrocknen führen, und zwar dann, wenn Staunässe ins Spiel kommt. Diese bewirkt, dass die Wurzeln faulen (Wurzelfäule) und die Pflanze die benötigte Feuchtigkeit nicht mehr aufnehmen können. So vertrocknet sie regelrecht durch zu viel Wasser. In diesem Fall sollten Sie den Flieder kräftig zurückschneiden und ihn an einen trockenen und sandigen Boden umpflanzen.

Es tut Ihrem Flieder übrigens nicht weh, wenn Sie ihn zurückschneiden. Pflanzen können keine Schmerzen empfinden. Das ist evolutionär gesehen nicht sinnvoll, da Pflanzen vor Fressfeinden beziehungsweise Raubtieren nicht fliehen können. Es gibt also keine Notwendigkeit, dass die Schmerzen empfinden.

Schädlinge und Krankheiten

Die Larven des Maikäfers (Engerlinge) und auch die Wühlmäuse fressen sehr gern die Fliederwurzeln ab. Infolgedessen kann der Strauch nicht mehr ordentlich versorgt werden und vertrocknet nach und nach. In letzter Konsequenz stirbt er aufgrund von Nährstoff und Wassermangel irgendwann ab. Lockern Sie den Boden gründlich auf und legen Sie eventuell ein Pflanzenschutznetz auf das Beet, wenn die Zeit der Engerlinge kommt.

Auch bestimmte Krankheiten oder Pilzinfektionen können zum Vertrocknen Ihres Flieders führen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • die Fliederseuche (Pseudomonas syringae),
  • die Verticillium-Pilze und
  • Ascochyta syringa (Blattfleckenkrankheit).

Als Gegenmaßnahme hilft ein Rückschnitt bis ins gesunde Holz und die Behandlung mit einem geeigneten Fungizid. Bitte entsorgen Sie das entfernte Material nicht auf dem Kompost, sondern über den Hausmüll. Die verwendeten Gartenwerkzeuge sollten gründlich desinfiziert werden. Gegebenenfalls sollten Sie Ihren Flieder an einen anderen günstigeren Standort setzen. Vor allem eine zu geringe Belüftung macht den Flieder anfälliger für Schädlinge und Krankheiten.