Welche wichtigen Grünkohlsorten gibt es?

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Grünkohl ist nicht gleich Grünkohl

Kohl ist nicht gleich Kohl und Grünkohl ist nicht gleich Grünkohl. Es gibt tatsächlich nicht nur die typischen Unterscheidungen in Weiß-, Rot,- Grünkohl etc., sondern auch noch verschiedene Sorten der jeweiligen Kohlfamilie. Welche das beim Grünkohl sind, erfahren Sie hier.

Grünkohl – weitere Bezeichnungen, Abstammung und Heimat

Für den Grünkohl gibt es noch diverse Trivialnamen, die sich zum Beispiel je nach Region voneinander unterscheiden. Das sind zum Beispiel:

  • Braunkohl,
  • Winterkohl,
  • Blattkohl,
  • Hochkohl,
  • Federkohl oder
  • Krauskohl.

Sein botanischer Name lautet „Brassica oleracea var. sabellica L.“. Angebaut wird Grünkohl hauptsächlich in Mittel- und Westeuropa sowie in Nordamerika und Afrika. Lange war er gar nicht so bekannt, doch heute gilt er auch bei uns als Superfood. Man munkelt er hätte Mangold und Spinat in der Liste der Trendfoods abgelöst. Der Ursprung des grünen Blattkohls lässt sich an der Atlantik- und Mittelmeerküste finden. Wie seine Kohlkollegen auch, stammt er vom Wildkohl ab.

Weitere wichtige Fakten über den Grünkohl

Der Grünkohl stammt aus der Familie der Kreuzblütengewächse. Die Aussaat erfolgt Anfang Mai, die Pflanzung ins Freiland bereits Ende Mai. Als Erntemonate gilt die Zeitspanne von Oktober bis Februar. Im Zweiten Jahr nach der Pflanzung blüht der Grünkohl. An ihm lassen sich dann kleine gelbe Blüten entdecken.

Grünkohl setzt man bewusst einer oder mehrere Frostperioden aus. So fährt sich sein Stoffwechsel herunter und er bildet weniger Stärke, dafür mehr Glukose aus. Durch diesen Prozess geht ein Teil der Bitterstoffe verloren und der Kohl wird milder und schmackhafter. Grünkohl lässt sich kochen, braten, blanchieren, dünsten und auch roh, beispielsweise im Smoothie, verzehren. Bekannt sind auch die sogenannten Kale-Chips, also Grünkohlchips.

Das sind die wichtigsten Sorten

Wenn Sie sich im Handel umschauen, finden Sie zahlreiche Grünkohlsorten. Diese unterscheiden sich zum Beispiel in ihrer Laubform oder der Farbe des Laubes. Auch hinsichtlich Wuchshöhe und Winterhärte gibt es Unterschiede. Die Ernte nach dem Frost haben nahezu alle Sorten gemein. Wie gesagt geht es dabei um die Bitterstoffe, die weichen sollen. Hier gibt es nur wenige Ausnahmen, so zum Beispiel eine italienische Sorte (‚Nero di Toscana‘).

Weitere Sorten:

  • ‚Frostara‘ (sehr saftig und grün / winterhart),
  • ‚Kadett‘ (dunkelgrüne Blätter und tolle Optik / sehr winterhart),
  • Roter Grünkohl ‚Redbor‘ (fein gekrauste und grün, braun bis dunkelviolette Blätter / gut winterhart),
  • ‚Winnetou‘ (grob gekrauste und dunkelgrüne Blätter / winterhart) und
  • ‚Winterbor‘ (dunkelgrüne stark gekrauste Blätter / winterhart),

Die Wuchshöhe der verschiedenen Sorten kann von 70 bis 90 Zentimetern gehen, die Erntezeiten gehen von Oktober bis Februar. In der Regel wachsen die Grünkohlsorten im Freiland. Wer aber „nur“ einen Balkon oder eine Terrasse sein Eigen nennen darf, sollte sich die Sorte ‚Nero di Toscana‘ anschaffen. Diese ist für die Kübelhaltung geeignet. Eine Besonderheit gibt es noch bei dem roten Grünkohl. Dieser ist tatsächlich nur im rohen Zustand rötlich. Nach dem Kochen verschwindet das Rot wieder.