Gummibaum Ableger – Ficus elastica einfach vermehren

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Gummibaum lässt sich über Ableger vermehren.

Der robuste und pflegeleichte Gummibaum, bot. Ficus elastica, kann auf verschiedene Arten, wie zum Beispiel Abmoosen, vermehrt werden. Die Vermehrung mittels (Ab-)Senker ist jedoch nicht möglich. Die einfachste Art ist das Vermehren mit Stecklingen.

Zeitpunkt

Das Gewinnen von Stecklingen ist beim Gummibaum prinzipiell das ganze Jahr über möglich. Der ideale Zeitpunkt ist jedoch im Frühjahr.

Stecklinge schneiden

Beim Schneiden der Ableger haben Sie die Wahl zwischen

  • Kopfstecklingen und
  • (halb-)verholzten Stecklingen

Unabhängig von der Wahl des Stecklings sollten Sie ein Tuch bereitlegen, um den austretenden milchigen Pflanzensaft abzuwischen. Alternativ können Sie den frisch gewonnenen Ableger auch in ein kleines Gefäß stellen, damit der Saft ablaufen kann. Allergiker sollten während des ganzen Prozesses Handschuhe tragen.

Kopfstecklinge

Kopfstecklinge gewinnen Sie aus jungen Trieben, an welchen bereits ein Blatt wächst. Da diese Jungtriebe noch nicht verholzt sind, sollten Sie sie nicht schneiden, sondern mit der Hand abbrechen.

Verholzte Stecklinge

Stehen keine jungen Triebe als Ableger zur Verfügung, können Sie diese auch aus halbverholzten Pflanzenteilen gewinnen. Um welche Länge Sie den Trieb einkürzen, bleibt Ihnen überlassen, denn längere Stücke können Sie anschließend teilen. Vor der Weiterbehandlung sollte jeder Steckling

  • zwischen zehn und zwanzig Zentimeter lang sein
  • mindestens ein Blatt haben

Ist der Gummibaum zu hoch geworden, können Sie den Stamm kappen, damit er wieder ins Wohnzimmer passt. Den abgeschnittenen, verholzten Teil können Sie teilen und als Ableger verwenden.

Mutige Hobbygärtner können auch die gesamte Spitze, nachdem die unteren Blätter entfernt worden sind, in ein Gefäß mit Wasser stellen. Die Chancen, dass sich Wurzeln bilden, stehen nicht schlecht.

Stecklinge setzen

Beim Setzen von Stecklingen können Sie zwischen drei Varianten wählen:

  • Wasserglas
  • Anzuchterde
  • handelsübliche (Grünpflanzen)-Erde

Wasserglas

Die Methode „Wasserglas“ gilt als die einfachste Art, den Steckling zur Bildung von Wurzeln zu bewegen. Dafür brauchen Sie nichts weiter als ein kleines, durchsichtiges Gefäß (Wasserglas, Marmeladenglas etc.) und Leitungswasser. Wichtig ist, dass das Blatt vollständig aus dem Gefäß herausschaut, denn dieses darf mit dem Wasser nicht in Berührung kommen.

  • Ableger ins Wasserglas stellen
  • ungefähr bis zur Mitte des Stecklings mit Wasser befüllen
  • an einen hellen und warmen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung stellen
  • Wasser regelmäßig auffüllen und wechseln

Das Einpflanzen des Stecklings in die Erde erfolgt, wenn sich zwei bis drei Zentimeter lange Wurzeln gebildet haben. Dies kann bis zu drei Monaten dauern, außerdem sind Wachstumspausen möglich. Ist der Zeitpunkt gekommen, pflanzen Sie ihn in einen kleinen Topf mit Erde. Um Staunässe zu vermeiden, sollte der Topf ein Abzugsloch und eine Drainageschicht haben.

Anzuchterde und herkömmliche Erde

Kommt der Steckling sofort in die Erde, dann sollten Sie darauf achten, dass diese stets feucht ist. Für die nötige Luftfeuchtigkeit können Sie eine Haube aus durchsichtigem Plastik über den Ableger stülpen. Beginnt die junge Pflanze Blätter auszutreiben, kann die Plastikhaube entfernt werden.