Die Beeren vom Holunder werden in manchen Regionen gerne als Fliederbeeren bezeichnet. Doch der Holunderstrauch und der Fliederbusch sind nicht ein und dieselben Pflanzen. Wenn Sie mehr über die Unterschiede zwischen Holunder und Flieder erfahren möchten, dann lesen Sie einfach weiter.
Ein Dialekt sorgt für Verwirrung
In Orten entlang des Niederrheins, insbesondere von der älteren Generation, werden die Früchte vom Schwarzen Holunder als Fliederbeeren bezeichnet. Grund dafür ist der Dialekt, das sogenannte Plattdeutsch, in dem die Bezeichnung „Fliederbeeren“ fest verankert ist. Zwischen dem Schwarzen Holunder und dem Gemeinen Flieder gibt es aber deutliche Unterschiede.
Unterschiede in der Optik zu erkennen
Holunder und Flieder sind ganz offensichtlich nicht dieselben Pflanzen. Denn:
- Holunderblüten erscheinen als Dolden in Schirmrispen und Flieder wächst in etwa 30 Zentimeter langen Rispen
- Die Blütenfarbe von Holunder ist Cremeweiß, die vom Flieder Lila bis Violett
- Die Blütezeit vom Flieder findet vor der vom Holunder statt – Flieder blüht im frühen Mai und Holunder eher im Juni
- Die Blätter vom Flieder sind breit und eiförmig, das Laub des Schwarzen Holunders ist jedoch gefiedert
- Flieder bildet Kapselfrüchte aus, Holunder trägt im Herbst Beeren
Flieder ist vor allem eine stark duftende Pflanze, die schön aussieht und gerne auch als Schnittblume am Esstisch Platz findet. Die Blüten vom Holunder hingegen sind essbar, ebenso wie die Beeren, jedoch erst, wenn Sie mindestens eine halbe Stunde lang gekocht wurden. Denn sonst sind die Holunderbeeren giftig.
Gemeinsamkeiten von Flieder und Holunder
Beide Pflanzen breiten sich im Garten stark aus. Um der Ausbreitung beider Pflanzen Einhalt zu gebieten, empfehlen wir eine Wurzelsperre, die Sie bereits beim Einpflanzen installieren.