Egal, welche Holunder-Art, alle sind Flachwurzler. Wenn Sie Holunder im Garten pflanzen, sollten Sie dieser Eigenschaft unbedingt Beachtung schenken. Denn das Wurzelsystem von Holunder hat weitreichende Folgen für den Garten.
Was macht einen Flachwurzler aus
Flachwurzler breiten sich knapp unterhalb der Erdoberfläche strahlenförmig aus. Das Wurzelsystem wächst also nicht tief in die Erde hinab, sondern breitet sich großflächig aus. Diese Wurzeln bestehen aus dicken Wurzelsträngen und vielen Feinwurzeln, die Konkurrenz davon abhält, sich in der Nähe des Holunders anzusiedeln. Sind Mauerwerke in der Nähe, können die Wurzeln beträchtlichen Schaden daran anrichten.
Großzügige Abstände einhalten
Damit die Wurzeln vom Holunder Terrassen, Wege und Mauern nicht beschädigen, sollten Sie beim Pflanzen unbedingt einen Abstand von zwei bis drei Metern einhalten.
Mit einer Wurzelsperre das Problem lösen
Falls Sie sich Sorgen machen, dass sich die Wurzeln des Holunders zu sehr ausbreiten könnten, sollten Sie eine Wurzelsperre installieren. Diese besteht aus einem unverrotbarem Geotextil, das im Erdreich rund um die Wurzel verlegt wird. In dieser Anleitung erfahren Sie, wie das funktioniert:
- Legen Sie einen Gartenschlauch oder eine Schnur im passenden Umkreis um das Pflanzloch oder den Holunderstrauch aus
- Stechen Sie mit einem Spaten 50 Zentimeter tief in die Erde
- Heben Sie einen Graben aus
- Begradigen Sie die Ränder des Grabens mit einer Astschere
- Setzen Sie die Wurzelspeere ein und fixieren Sie sie mit einer Aluschiene
- Das Geotextil muss am Ende zumindest zehn Zentimeter überlappen
- Nachdem Sie die Wurzelsperre eingegraben haben, sollte sie noch fünf Zentimeter aus dem Boden schauen.
Den Umkreis für die Wurzelsperre berechnen Sie anhand der zu erwartenden Wuchshöhe. Diese entspricht der Inselfläche in Quadratmetern.