Hornklee im Steckbrief – Plage oder Segen?

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Der Hornklee ist genießbar.

Der Gewöhnliche Hornklee, auch Gemeiner Hornklee genannt, wächst fast überall in Europa. Bei ihm handelt es sich nicht nur um eine hübsch blühende Wildpflanze. Wer sich mit den wertvollen Inhaltsstoffen des Hornklees beschäftigt, wird erstaunt sein, wie vielseitig nutzbar er ist. Nur Rasenbesitzer fluchen über ihn.

Ein kleiner Überblick

  • Wissenschaftlicher Name: Lotus corniculatus
  • Volksnamen: Gemeiner Hornklee, Schottenklee, Wiesen-Hornklee
  • Andere Hornkleearten: Alpen-Hornklee, Behaarter Hornklee, Gefleckter Hornklee, Kanarischer Hornklee, Schmalblättriger Hornklee, Sumpf-Hornklee
  • Familie: Hülsenfrüchtler
  • Vorkommen: Mittel- und Westeuropa, Kanarische Inseln, Mittelmeerregion
  • Standort: Lichte Wälder, Wegränder, Wiesen, Hecken und Gebüsche
  • Boden: kalkhaltige Lehmböden, Halbtrocken- und Trockenrasen
  • Wuchs: krautig, mehrjährig, 5-30 cm
  • Blätter: umgekehrt einförmig, gefiedert; Blattunterseite bläulich-grün
  • Blüten: gelb, schmetterlingsförmige Doldenblüten
  • Blütezeit: Mai bis September
  • Frucht: Hülsenfrucht; schmale Schote
  • Vermehrung: Ausläufer, Samen
  • Winterhart: ja
  • Giftig: nein
  • Verwendung: Bienenweide, Futterpflanze, Heilpflanze, Blume
  • Verwechslungsgefahr: Hornsauerklee, Schopfinger Hufeisenklee, Wiesenplatterbse

Hornklee im Rasen

Rasenflächen, denen es an Stickstoff mangelt, sind idealer Nährboden für Hornklee. Darin kann er sich so stark ausbreiten, dass er als Unkraut angesehen wird. Zumindest empfinden ihn so alldiejenigen, die sich einen sattgrünen Rasen wünschen. Wenn er daraus wieder verschwinden soll, muss er mühsam samt Wurzel ausgestochen werden. Unkrautvernichtungsmittel und Unkrautvernichtungsfolie vernichten gleich den kompletten Rasen mit und machen eine Neuaussaat notwendig. Im Garten kann der Hornklee auch ein paar gute Eigenschaften bieten. Er reichert den Boden mit Stickstoff an und hält Schnecken fern, da er auf sie wie Fraßgift wirkt.

Hornklee ist essbar

Während der monatelangen Blütezeit wird Hornklee stark von Bienen und Schmetterlingen frequentiert. Sie mögen den zuckerreichen Nektar der Blüten. Doch auch wir Menschen lieben süße Dinge. Die gelben Blüten sind eine hübsche Speisendekoration und überdies essbar. Auch die jungen, zarten Blätter können genutzt werden.

Tipps & Tricks

Setzen Sie Hornklee nur sehr sparsam ein, da er über einen sehr intensiven Geschmack verfügt.

Hornklee als Heilpflanze

Die Flavonoide des Hornklees haben eine krampflösende und beruhigende Wirkung, helfen gegen Schlafstörungen und nervösen Spannungen. Von Juni bis August können frische Blüten gepflückt und sofort als Tee aufgebrüht werden. Auf eine Tasse Wasser kommt 1 TL zerkleinerte Blüten. Nach einer Ziehzeit von 10 Minuten ist der Tee fertig und wird abgeseiht. Die Blüten können gut getrocknet und so das ganze Jahr über genutzt werden.