Je nachdem wie rein grün man seinen Rasen sehen möchte, kann schon ein einziger Hornklee für Unfrieden sorgen. Denn mit seinen gelben Blüten ist er im Sommer nicht zu übersehen. Selbst wer ihm wohlgesonnen ist, wird irgendwann gegen seinen Ausbreitungsdrang ankämpfen wollen. Aber bitte richtig!
Hornklee in Handarbeit ausstechen
Der Hornklee zeigt sich im Vergleich mit anderen Kleearten als besonders hartnäckig. Das gern praktizierte Vertikulieren des Rasens kann gegen dieses „Unkraut“ wenig ausrichten. Denn die tief im Boden steckenden Wurzeln werden dabei nicht erfasst. Aus ihnen werden im Nu neue Hornkleepflanzen heranwachsen. Er muss gründlich ausgestochen werden, am besten noch bevor seine Blütezeit vorbei ist und die Samenbildung einsetzt. In einem Rasen geht das nur per Hand, damit die Graspflanzen selbst möglichst wenig in Mitleidenschaft gezogen werden.
- alle Pflanzenteile aus dem Rasen entfernen
- Wurzeln mit Grabegabel ausheben
- oder mit Unkrautausstecher ausstechen
- Rasen regelmäßig nachkontrollieren
In den entstandenen kahlen Stellen des Rasens können sich leicht neue Unkräuter ansiedeln. Bedecken Sie sie daher unverzüglich mit frischer Erde und säen darauf neuen Rasen ein.
Hornklee mit Unkrautvernichtungsmittel vernichten?
Kaum ein Gärtner wird freiwillig auf Unkrautvernichtungsmittel zurückgreifen, wenn sich eine andere, umweltfreundliche und halbwegs praktikable Lösung bietet. Doch große Mengen Hornklee sind so mühsam auszustechen, dass das Verlangen nach Chemie verständlich ist. Bedenken Sie dabei, dass diese auch vor dem Rasen nicht halt macht. Das Gras muss danach neu eingesät werden. Suchen Sie dafür einen nicht regnerischen Tag aus, sonst wird das Mittel fortgespült, bevor es wirken kann. Auch der Rasen sollte zuvor nicht gemäht werden, denn dann bietet er eine größere Angriffsfläche.
Wenn Sie etwas Wartezeit nicht stört und Sie den Rasen ohnehin neu einsäen müssen, so setzen Sie statt auf Unkrautvernichter besser auf Unkrautvernichtungsfolie. Sie wirkt dadurch, dass sie allen Pflanzen unter ihr das lebensnotwendige Licht vorenthält.
Ein Blick auf die Ursache von Hornklee-Anwesenheit
Wo Hornklee wuchern kann, fehlt es dem Boden an bestimmten Nährstoffen, vorneweg an Stickstoff. Es reicht also nicht, dass Sie den Hornklee erfolgreich bekämpfen. Auch das fehlende Element muss über entsprechende Düngemittel dem Boden zugeführt werden. Nicht nur einmalig, sondern jedes Jahr. Damit beugen Sie für die Zukunft vor.
Mehr Informationen über den Hornklee finden Sie im Hornklee-Steckbrief. Denn der Hornklee ist nicht nur Unkraut, sondern auch essbar und eine Heilpflanze.
