Die Vermehrung des Schachtelhalms – Fluch oder Segen?

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Schachtelhalm vermehrt sich von alleine.

In den meisten Fällen versuchen Hobbygärtner die Vermehrung des Schachtelhalms zu verhindern. Er gilt als lästiges Unkraut, das sich schnell im Garten ausbreitet. Doch kann aus einer gezielten Vermehrung auch etwas Positives entstehen?

Die Vermehrung des Schachtelhalms

Der Schachtelhalm ist ein sehr alter Gast auf unserer Erde. Daher hat er sich hervorragend an die äußeren Verhältnisse angepasst und auch seine eigene Vermehrung perfektioniert. Hauptsächlich nutzt er dafür zwei Wege. Zum einen werden Sporen durch den Wind in alle Richtungen verteilt. Als Farn bildet der Schachtelhalm keine Blüte aus, in der Samen zur Verbreitung heranreifen. Vielmehr sind Sporenähren die „Keimzelle“ der Vermehrung. In ihnen reifen die Sporen, die zwischen April und Juni unkontrolliert vom Wind verstreut werden.

Eine andere Möglichkeit ist die Vermehrung über Rhizome. Der Schachtelhalm bildet Ausläufer, die teilweise bis zu zwei Meter unter der Erde verlaufen. Genau das macht es für Hobbygärtner so schwer, den Schachtelhalm zu bekämpfen– ein einfaches Ausgraben ist nicht möglich. Zudem reichen schon kleinste Pflanzenteile, um einen neuen Schachtelhalm entstehen zu lassen. Diese werden bei einer ohnehin schon schwierigen Eindämmung aber oftmals übersehen.

Gezielte Gegenmaßnahmen

Dem Schachtelhalm ist im Garten nur schwer beizukommen. Chemische Unkrautvernichter bringen Sie nur vom Regen in die Traufe, da diese eher anderen Pflanzen schaden, als den Schachtelhalm zu beseitigen. Präventiv können Sie allerdings einige Maßnahmen ergreifen:

  • Schachtelhalm nur mit einer Wurzelsperre in den Garten setzen.
  • Für Teich-Schachtelhalm einen geeigneten Teichkorb verwenden.
  • Die Sporenähren abtrennen, sobald Sie diese bemerken.
  • Ebenso grüne Triebe direkt entfernen.
  • Rhizome, die direkt unter der Erdoberfläche verlaufen, beseitigen.

Der Schachtelhalm als Zierpflanze

Die gezielte Vermehrung der Pflanze ist um einiges einfacher als die Eindämmung, da der Schachtelhalm zuverlässig für Ableger in der Nähe sorgt. Hier müssen Sie also nur etwas Geduld aufbringen. Sprießt der Schachtelhalm an einer entfernteren Stelle, können Sie die Pflanze einfach ausgraben.

Ebenso einfach ist die Vermehrung über die Rhizome. Sie müssen hierfür nur ein Stück der Wurzel abtrennen und neu auspflanzen. Gewisse Arten des Schachtelhalms werden im Topf als Zierpflanze kultiviert. Beim Umpflanzen einer Topfpflanze können Sie diese direkt durch Teilung vermehren. Das sollten Sie ohnehin tun, da der Schachtelhalm sonst sehr ausufernd wächst.