Kamille richtig aussäen – Zeitpunkt & Durchführung

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Kamille verbreitet sich meist von alleine.

Im Hinblick auf seine Aussaat und Pflege ist die Aufzucht des Kamillenkrautes unschlagbar einfach: Da die Pflanze in der Natur wild auf den kärgsten Böden gedeiht, benötigt sie im heimischen Garten ebenfalls vor allem Wärme und Sonne. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die hübsch blühende Kamille in weiß-gelb erfolgreich aussäen.

Kamillen-Aussaat: Der beste Zeitpunkt

Die kleinen Samen der Kamillenpflanze können sowohl im frühen Herbst als auch im Frühjahr ausgebracht werden. Der Vorteil einer späten Aussaat im Herbst liegt darin, dass die Ernte im darauffolgenden Jahr meistens umfangreicher ausfällt. Sie sollten das Saatgut im Zeitraum von Mitte August und Ende September ausäen, damit die Keimlinge den darauffolgenden Winter gut überstehen.

Eine Aussaat im Frühjahr ist hingegen ab beginnenden Mai durchzuführen. Hier sollte anschließend möglichst keine Kälteperiode mehr einsetzen.

Kamillen-Aussaat: Die Durchführung

Die Leichtkeimer sollten in das Substrat eingedrückt, aber nicht mit Erde bedeckt werden. Dennoch ist der Schritt des Andrückens wichtig, damit die leichten Samen nicht vom Wind erfasst werden. Eine Anzucht aus Kamillen-Samen gestaltet sich unter windigen Gegebenheiten oft als sehr schwierig.

Umgehen können Sie dieses Problem, indem Sie nach der Blütezeit einfach die welken Blütenköpfe der Kamille auf den Boden fallen lassen. Durch die Selbstaussaat entwickeln sich von allein neue Kamillepflanzen, da sich das Heilkraut so auf natürliche Weise fortpflanzt.

Extra-Tipp: Achten Sie während der Anzuchtzeit darauf, dass das Beet frei von sämtlichen Unkraut ist, damit die Kamillen-Jungpflanzen genügend Luft und Platz zum Wachsen haben.

Kamillen-Vorzucht im Topf

Ab März können Sie die Kamille auch im Anzuchttopf vorziehen: Dadurch lösen Sie geschickt das Problem der im Frühjahr häufig noch eintretenden Kälteeinbrüche, die das Wachsen und Keimen der Sämlinge negativ beeinflussen.

Zum Vorziehen sollten Sie Anzucht- bzw. Kräutererde verwenden und das Anzuchtgefäß an einen warmen, hellen Standort platzieren. Mit einer Sprühflasche können Sie das Substrat stets feucht halten. Achten Sie dabei aber darauf, den Boden nicht zu durchnässen. Ab Mai können die vitalen Jungpflanzen in einen größeren Kübel oder ins Beet umgepflanzt werden.

Hinweise & Tipps

Haben Sie keine Anzuchterde zur Hand, können Sie auch herkömmliche Blumenerde für die Aussaat im Topf verwenden. Diese sollten Sie mit im Fachhandel oder in Onlineshops erhältlichen Gartenkalk anreichern, um einen gesunden Wuchs der kleinen Kamille zu ermöglichen.