Die robuste Wildrose findet man in den Küstenbereichen, vorwiegend zwischen Dünen. Aber auch in Gärten wird die Kartoffellrose gerne angepflanzt. Besonders für Hecken ist die Rose gut geeignet. Allerdings müssen diese einmal im Jahr zurück geschnitten werden.
Der Schnitt
Die Kartoffelrose benötigt nicht zwingend einen Rückschnitt. Sie wird bis zu 2 Meter hoch und relativ breit. Ist genügend Platz vorhanden, kann die Rose ohne Beschränkungen wachsen. Bei Grundstückshecken oder Gartenpflanzungen muss ihr allerdings Einhalt geboten werden. Zum einen ist der Einbau einer Wurzelsperre erforderlich, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern. Zum anderen wird die Kartoffelrose im zeitigen Frühjahr geschnitten. Der Schnitt beschränkt die Pflanze in ihrem Wuchs, begünstigt jedoch einen kompakten Wuchs und eine reiche Blütenfülle.
Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt ist das zeitige Frühjahr, bevor die Knospen gebildet werden. Solitärrosen sollten nur alle zwei Jahre beschnitten werden. Beim Schnitt werden alle toten Zweige entfernt und schwache Triebe eingekürzt. Hier bleiben nur zwei bis drei Knospen stehen. Die oberste Knospe zeigt nach außen. Die kräftigen Triebe schneidet man nur wenig.
Bei einer Kartoffelrosenhecke ist ein jährlicher Rückschnitt erforderlich. Hier wird die Höhe eingekürzt und auch die Seiten in Form gebracht. Zur Verjüngung wird ein Teil der alten Austriebe bodennah entfernt. Wird diese Maßnahme regelmäßig durchgeführt, bleibt die Rose jung und wüchsig.
Auch für die Blumenvase können Kartoffelrosen geschnitten werden. Die großen, duftenden Blüten sind immer ein besonderer Hingucker. Ebenso attraktiv in der Vase oder in herbstlichen Gestecken sind Zweige mit getrockneten Hagebutten. Man schneidet die Zweige vor Vollreife der Früchte und trocknet sie an einem luftigen Ort.
Gründe für einen radikalen Rückschnitt
Die Kartoffelrose ist sehr schnittverträglich. Auch ein radikaler Rückschnitt, der nach einigen Jahren Standzeit anfällt, wird gut verkraftet. Aus folgenden Gründen wird stark zurück geschnitten:
- das Aussehen ist verwildert, die Rose ist unansehnlich
- die Rose ist alt und benötigt eine Verjüngungskur
- die Rose soll auf andere Weise kultiviert werden (vom Kübel ist Freiland oder umgekehrt)
- die Rose soll dichter wachsen
Im Alter wachsen die Zweige nur noch dünn und mäßig, die Pflanze verliert ihren buschigen Wuchs. Hier ist ein Rückschnitt bis auf den Rosenstock erforderlich. Nach einiger Zeit treibt die Kartoffelrose neu und vor allem dicht aus.
Die Art der Kultivierung kann bei der Kartoffelrose variieren. Sie wird als Solitärgewächs eingesetzt, wandert nach einigen Jahren aufgrund starker Ausbreitung in einen Kübel und findet ihre wahre Bestimmung schließlich in einer Heckenpflanzung. Jede Kultivierungsform sieht anders aus, daher muss immer wieder zur Schere gegriffen werden. Wird immer korrekt gearbeitet, wächst die Kartoffelrose an all ihren Standorten unermüdlich und erfreut mit schönen, großen Blüten.
Bei Arbeiten an der Kartoffelrose sollten immer Gartenhandschuhe getragen werden. Ihre spitzen Dornen hinterlassen schmerzhafte Verletzungen.
