Wicken – so schneiden Sie sie richtig

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Wicken sollten regelmäßig geschnitten werden.

Jede Wicke profitiert von einem Schnitt. Doch nicht jede Wicke wird gleich geschnitten. Das hat damit zu tun, dass wir es im Garten mit verschiedenen Arten zu tun haben. Auch mit solchen Exemplaren, die eigentlich keine echten Wicken sind, aber Wicken genannt werden.

Echte Wicken und Platterbsen

Im Garten sind echte Wicken, botanisch Vicia, anzutreffen, wie die bekannte, essbare Zaunwicke. Die Edelwicke, auch Duftwicke oder Gartenwicke genannt, gehört dagegen zur Gattung der Platterbsen, botanisch Lathyrus. Da die optische Ähnlichkeit mit echten Wicken jedoch derart groß ist, hat sich das Wort Wicke in der Namensgebung durchgesetzt. Entscheidend fürs Schneiden ist ohnehin, ob wir es mit einer einjährigen Pflanze oder einer mehrjährigen Staude zu tun haben. Sowohl die Gattung der Wicken als auch der Platterbsen haben diesbezüglich beides zu bieten.

Einjährige Wicken schneiden

Die einjährigen Wicken, dazu gehören die beliebten Edelwicken, werden ab April direkt ausgesät oder ab Februar im Haus vorgezogen. Die Sämlinge wachsen nach der Keimung schnell in die Höhe. Mit einer geeigneten Rankhilfe können der Kletterpflanzen über 2 m hoch werden. Ihr Leben, das von der Länge fast gleichzusetzen ist mit der Blütezeit, dauert nur wenige Monate an. Es wird daher nur geschnitten, wenn sich daraus ein Vorteil ergibt.

  • Blütentriebe für die Vase schneiden
  • Verblühtes regelmäßig ausputzen, um neue Knospen zu fördern
  • Pflanze bei Bedarf einkürzen bzw. in schönere Form schneiden
  • dann morgens schneiden, knapp oberhalb einer Außenknospe
  • im Herbst die komplette Pflanze aus dem Beet entfernen
Tipps & Tricks

Einjährige Wicken sind nicht winterhart, müssen jedes Frühjahr neu ausgesät werden. Lassen Sie ab Spätsommer ein paar verblühte Blüten stehen, um im Herbst reife Samen für das Folgejahr ernten zu können.

Staudenwicken schneiden

Auch Staudenwicken, zu denen unter anderem die Zaunwicke gehört, müssen regelmäßig ausgeputzt werden. Dadurch wird die Pflanze nicht nur von welken Pflanzenteilen sauber, sondern spart auch Kraft für neue Knospenbildung. Zusätzlich sollte die Staude im Sommer einen leichten Rückschnitt bekommen, damit sie sich zahlreicher verzweigt.

Im Herbst endet das oberirdische Leben der Staude, sie treibt erst im Frühjahr wieder aus. Sie können das alte Laub bereits im Herbst etwa 10 cm überm Boden abschneiden. Danach sollten Sie in rauen Regionen den Rest der Pflanze unverzüglich mit Reisig abdecken. Besser ist es jedoch, wenn Sie den Rückschnitt erst im Frühjahr ausführen. Die vertrockneten Triebe erweisen sich nämlich als guter Winterschutz für die Wurzelbasis.