Auch ein mächtiger Kastanienbaum hat seinen Ursprung in einem kleinen Keimling. Hobbygärtner, die diesen Prozess selbst erleben wollen, können einen eigenen Baum aus einer reifen Frucht züchten. Wir sagen Ihnen, wie Sie vorgehen können.
Das Keimen einer Kastanie
Grundsätzlich können alle Kastanien keimen – sie sollten allerdings gesund sein. Ein Schädlingsbefall kann den Früchten derart zusetzen, dass sie für eine Keimung nicht mehr benutzt werden können. Die Vermehrung über einen Keimling funktioniert meist trotzdem problemlos. Das Sammeln der Kastanien von einem Baum ist zwar eine schöne Beschäftigung mit Kindern, das Erbgut der Früchte ist aber oftmals vermischt, was das Züchten einer bestimmten Sorte erschwert.
Die passenden Bedingungen
Die Kastanie ist ein Kaltkeimer. Dieser Name ist nicht zufällig gewählt – die Samen keimen nur, wenn sie niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind. Eine feuchte und frische Kastanie wird außerdem besser keimen als ein vertrocknetes Exemplar. Letztere sollten Sie für einige Zeit in Wasser einlegen, bevor Sie sie aussähen.
Sie können die Kastanien auch einfach im Freien liegen lassen. Nach einiger Zeit werden Sie sicher ein paar brauchbare Keimlinge finden. Es ist sowohl die Aussaat im Garten möglich als auch die Anzucht in einem Kübel. Letztere hat den Vorteil, dass die leckeren Kastanien nicht von ungebetenen Gästen weggefressen werden.
Die richtige Vorgehensweise
Testen Sie zunächst, ob die Samen Ihrer Kastanie wirklich gesund sind. Dafür können Sie die Früchte einfach in Wasser legen. Schwimmen die Kastanien oben, sind sie leider krank und damit nicht mehr keimfähig. Gesunde Exemplare dagegen dürften Sie ohne Probleme zum Keimen bringen.
Im Anschluss an diesen Test können Sie die Kastanien in nährstoffarmes Substrat setzen. Die Samen sollten durchgehend feucht sein, aber nicht zu nass werden. Stellen Sie sie außerdem einige Tage kalt – der Kühlschrank oder sogar das Gefrierfach sind passende Orte dafür.
Kastanie keimen: eine Zusammenfassung
- Gesunde Kastanien keimen normalerweise ohne Probleme.
- Die Kastanie ist ein Kaltkeimer.
- Feuchte und frische Kastanien keimen besser als vertrocknete Exemplare.
- Trockene Früchte sollten Sie daher nicht aussähen oder wenigstens vorher wässern.
- Halten Sie das Substrat während der Keimung feucht.
- Das Gefäß ist an einem kalten Ort bestens aufgehoben.