Üblicherweise müssen Sie die Kiefer gar nicht zurückschneiden. Unter bestimmten Umständen ist ein Rückschnitt dennoch sinnvoll. Hier erfahren Sie, wann dies der Fall ist und wie Sie mit der Säge vorgehen. Dann beschneiden Sie den Baum passend ohne dadurch die Gesundheit der Pflanze zu gefährden.
Richtiger Zeitpunkt für den Rückschnitt
Während Laub- und Obstbäume meist im Frühjahr zurückgeschnitten werden, ist das bei der Kiefer nicht so. Sie können den Nadelbaum durchaus auch im Herbst beschneiden. Da Nadelbäume viel Harz bilden, können diese Schnittwunden schneller verschließen und gut vor schädlichen Einflüssen schützen.
Dennoch können Sie die Kiefer auch im Frühjahr beschneiden. Sie haben also breitere Handlungsmöglichkeiten für einen Rückschnitt. Auf einige Dinge sollten Sie jedoch auch bei diesem Baum achten. Ansonsten könnte der Schnitt unerwünschtem Pilzbefall an der Kiefer die Türen öffnen oder das allgemeine Risiko für Krankheiten steigern.
Auslichten oder Ausasten?
Beachten Sie, dass die Kiefer nach dem Rückschnitt nicht an der gleichen Stelle neue Triebe ausbildet. Das bedeutet, dass Sie durch den Rückschnitt die grundsätzliche Form der Kiefer stark steuern – oder sogar reduzieren. Das sollte Ihnen bewusst sein, wenn Sie die Säge ansetzen. Grundsätzlich haben Sie zwei Möglichkeiten für einen Schnitt.
Beim Auslichten reduzieren Sie störende Äste der Kiefer. Sie sorgen so dafür, dass die Krone des Baums weniger dicht wächst oder die Äste der Pflanze nicht selbst in die Quere wachsen. Ein solcher Schnitt kann zudem für Abstand zu einer Hausmauer sorgen oder Unterpflanzungen mehr Licht verschaffen.
Eine Alternative zu diesem Schnitt bildet das Ausasten. Bei diesem werden nicht die Zweige der Krone reduziert. Es erfolgt stattdessen ein Rückschnitt der seitlichen Äste, so dass der Stamm bis zu einer gewissen Höhe für sich alleine steht. Stellen Sie sich darauf ein, dass nach einem solchen Schnitt der Baum zunächst viel Harz produzieren wird.
Formschnitt und Erziehungsschnitt
Zwei weitere Schnittmöglichkeiten bilden der Formschnitt und der Erziehungsschnitt. Beim Erziehungsschnitt handelt es sich um einen Eingriff, der am jungen Baum vorgenommen wird, um diesen zum Bonsai zu erziehen. Demgegenüber kann der Formschnitt auch am alten Baum noch stattfinden. Bedenken Sie jedoch, dass die alte Kiefer durch den Eingriff in ihrem Wachstum festgelegt wird.
Das benötigen Sie für den Rückschnitt:
- Handschuhe
- scharfe Säge
- Desinfektionsmittel
- Wundverschlussmittel
Einen Rückschnitt an der Kiefer nehmen Sie mit einem scharfen Schnittwerkzeug vor. Achten Sie darauf, dass dieses möglichst sauber ist. Am besten desinfizieren Sie das Sägeblatt vor dem Zurückschneiden. Schneiden Sie möglichst glatte Stellen am Baum und achten Sie darauf, dass Regenwasser gut von diesen abfließen kann. Nach dem Eingriff können Sie größere Schnittwunden mit Wundverschlussmittel verschließen. Generell leistet jedoch auch das Harz des Baums gute Dienste beim Verschließen von Schnittwunden.