So schneiden Sie die Kiefer auf japanische Art

Unter dem Stichwort Niwaki versteht man einen speziellen japanischen Schnitt. Dieser ist heute längst nicht mehr nur in Asien beliebt. Auch in Europa greifen viele Gärtner zu diesem Formschnitt. Gerade bei Kiefern sorgt er für ein schönes Erscheinungsbild. Hier erfahren Sie, wie Sie dabei vorgehen sollten.

Wie schneiden Sie die Kiefer japanisch?

Niwaki ähnelt dem klassischen Bonsaischnitt. Bei dieser Formgebung werden die Bäume in eine kleinere Wuchshöhe geschnitten und an die Form alter Baumriesen angepasst. Anders als beim Bonsai werden die Pflanzen hier jedoch nicht in einer flachen Schale gehalten, sondern ausgepflanzt. Sie wachsen folglich auch nicht ganz so niedrig.

Den starken Rückschnitt verträgt nicht jeder Baum oder Strauch. Prinzipiell müssen Sie darauf achten, dass es sich um eine Pflanze handelt, die nicht nur neue Blätter bildet, sondern auch aus dem Holz heraus neu ausschlägt. Bei der Kiefer ist dies in der Regel kein Problem. Neben diesem Baum werden auch Eiben, Weiden, Liguster, immergrüne Eichen und Zedern dafür genutzt.

So gelingt der Schnitt an der Kiefer

Beim Niwaki greifen Sie auf eine erwachsene Kiefer zurück und formen diese. Reduzieren Sie die Kiefer mit einem Schnitt zum richtigen Zeitpunkt auf ein Grundschema. Dieses lassen Sie dann systematisch neu wachsen. Sie erhalten damit eine Form, die Sie selbst steuern können und die einen schönen Wuchs bietet. Zudem können Sie gezielt gesundes Holz erhalten. Dieses Ziel steht auch am Beginn des japanischen Schnitts.

Schritt für Schritt schneiden:

  1. Schneiden Sie trockene Äste und totes Holz von der Kiefer ab.
  2. Kürzen Sie den Stamm direkt über einem Astpaar.
  3. Reduzieren Sie die Anzahl an Ästen am Baum.
  4. Schneiden Sie die Äste der Kiefer auf eine Länge von etwa 30 Zentimeter.

Sie sollten den Baum regelmäßig auf Form schneiden. Üblicherweise können Sie nach etwa fünf Jahren damit rechnen, dass die Pflanze eine optimale Erscheinungsform erreicht hat. Sie müssen Ihrer Kiefer also auch bei der japanischen Schnittkunst etwas Zeit lassen. Um den Wuchs der Äste weiter zu steuern, werden diese bei der Gestaltung oftmals durch im Boden befestigte Stöcke in eine bestimmte Richtung gelenkt.