Anbaugebiete der Kiwifrucht – Ein weltweiter Überblick

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Kiwis benötigen Wärme zur Reifung.

Ursprünglich stammt die „Actinidia deliciosa“ aus China. Dort wurde sie von neuseeländischen Züchtern entdeckt und veredelt. Die anschließend nach Europa eingeführte Frucht kann heute beinahe in jedem Land der Welt gedeihen.

Ursprung und Verbreitung der Kiwi

Die Kiwifrucht hat ihren Ursprung in der Flussregion des Jangtse, dem längsten Fluss in China. Vor allem „Changjiang“ und „Sichuan“, zwei ländliche Regionen der Volksrepublik, stellen dabei die Hauptanbaugebiete des Obstes dar. Die Kiwi wird in ihrer Heimat auch „Yang Tao“ (zu deutsch: „Makakenpfirsich“) genannt, ist hingegen weltweit eher als „chinesische Stachelbeere“ bekannt.

Neuseeländische Züchter entdeckten die chinesische Stachelbeere während einer Reise durch das Herkunftsland China und machten die Frucht anschließend auf ihrem Inselstaat publik. In Neuseeland benannten sie das Obst nach dem Kiwi-Vogel, welcher als ihr Nationalsymbol gilt. Diese Umbenennung ist höchstwahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass damalige australische Ausfuhrzölle für sämtliches Beerenobst extrem hoch waren: Mit der Neubezeichnung konnten Zollgebühren umgangen werden.

Weltweite Anbauländer

Im Laufe der Zeit hat sich Neuseeland als der weltweit größte Exporteur für die Kiwifrucht herausgestellt: Die nördlich gelegene Insel „Bay of Plenty“ stellt flächenmäßig das größte Anbaugebiet des Landes dar und lockt jährlich mehrere tausend Work- and Traveller zum Arbeiten auf den zahlreichen Kiwi-Plantagen an.

Einige Jahre später wurde die süße Frucht auch in England bekannt und verbreitete sich von dort aus überall auf der Welt. So finden sich in vielen Staaten Europas passende Klima-Voraussetzungen für die Kultivierung und den Anbau von Kiwis. Italien bildet dabei den wichtigsten Kiwi-Exporteur innerhalb europäischer Grenzen und ist gleichzeitig der zweitgrößte Exporteur weltweit.

Neben den bereits genannten Staaten sind vor allem die nachfolgenden Länger bekannt für ihre Kiwi-Zucht:

  • Iran (zeichnet sich in erster Linie durch die hohe Qualität der Kiwifrucht aus)
  • Chile (ist einer der wichtigsten Kiwi-Exporteure für deutsche Supermärkte)
  • Spanien
  • Griechenland
  • Frankreich
  • Türkei (begann erst kürzlich mit dem Kiwi-Anbau aufgrund optimaler Bodenverhältnisse[link/])

Die Kiwis der deutschen Lebensmittel-Läden

Innerhalb Deutschlands kann man Kiwis ganzjährig in den Lebensmittel-Läden erwerben. Oftmals wird angenommen, dass die Bundesrepublik das grüne Obst vom Hauptlieferanten China beziehe. Dies ist allerdings ein Trugschluss: Denn die Kiwis gelangen vornehmlich aus Italien, Chile und Neuseeland in die Auslagen des deutschen Obstsortiments.

In den letzten Jahren wurden zugunsten kürzerer Transportwege und Aspekte der Umweltschonung verhäuft Kiwis aus Frankreich und Spanien importiert. Hier beginnt [link u=kiwi-ernte]die Ernte allerdings erst im September, weshalb eine ganzjährige Versorgung deutscher Supermärkte ausgeschlossen ist.