Die aus Asien stammende Kiwi, die auch unter dem Namen „Chinesische Stachelbeere“ bekannt ist, gehört zu den Beerenfrüchten. In diese Kategorie werden u.a. auch Zitronen und Orangen eingeordnet. Aufgrund ihres Säuregehalts wird der Kiwi nicht selten die Unterkategorie „Zitrusfrucht“ zugeschrieben.
„Kiwis sind Zitrusfrüchte“ – Den Mythos aufgedeckt
Auch wenn die Kiwi selbst die Zitrone mit ihrem Vitamin C-Gehalt deutlich übertrifft, gehört sie botanisch gesehen nicht zu den Zitrusfrüchten. Dennoch wird sie immer wieder in diese Reihe eingeordnet. Grund für diese Annahme ist neben dem erhöhten Vitamin C in der Frucht auch der leicht säuerliche Geschmack vieler Sorten, der für Verwirrung sorgt.
Zudem werden Kiwisträucher und Zitrusfrüchte wie Limetten und Grapefruits oft in den selben Anbaugebieten kultiviert. Denn alle Obstsorten bevorzugen ein subtropisches, warmes Klima an einem sonnigen Standort und mit einer ausreichenden Wasserzufuhr. Aufgrund dieser Eigenschaften, die Kiwis mit ihren sauren Kollegen teilen, werden sie immer wieder als Zitrusfrucht betitelt.
Zu den Zitrusfrüchten gehören:
- Zitronen
- Orangen
- Limetten
- Mandarinen
- Grapefruits
- Kumquats
Unterschiede zwischen Kiwipflanzen und Zitrusfrüchten
Das Hauptmerkmal der Zitrusfrüchte ist die Menge an Zitronensäure, welche sie beherbergen und ihnen einen aromatisch-sauren Geschmack verleihen. Auch Kiwis schmecken frisch und enthalten etwas Säure, aber in weitaus kleineren Mengen als die Zitrusfrüchte. Aus diesem Grund zählen Kiwis wie auch die Feigen oder der Granatapfel zu denjenigen subtropischen Früchten, welche nicht als Zitrusgewächs kategorisiert werden.
Auch wenn beide Pflanzenarten kalte Wintermonate nicht besonders mögen, sind Zitrusfrüchte in Gegensatz zu den robusten Kiwis deutlich empfindlicher und bekommen schneller Krankheiten bzw. weisen häufiger einen Schädlingsbefall auf. Während sowohl der laubabwerfenden Kiwistrauch als auch der immergüne Zitrusbaum als wärmeliebende Pflanzen ihre Heimat in subtropischen oder tropischen Breitengraden haben, gibt es Kiwis, die frosthart kultiviert werden. Zitrusfrüchte hingegen gilt es stets frostfrei zu überwintern.
Kiwifrüchte werden außerdem im Gegensatz zur Zitrone, Limette und anderen zitrusartigen Beerenarten unreif geerntet. Ein Nachreifen, wie es für die Kiwi gewöhnlich ist, wird während der Lagerung von Zitrusfrüchten nicht benötigt. Auch die reifen Früchte unterscheiden sich jeweils geschmacklich: Während Zitrusfrüchte ihren Geschmack beinahe ausschließlich über Säuren entfalten, enthalten Kiwis (je nach Sorte) einen unterschiedlich hohen Gehalt an natürlicher Fruchtsüße.