Mit ihren weißen Stämmen wirken Birken anders als andere Bäume. So zart, so anmutend, irgendwie zerbrechlich. Doch wer sich näher mit diesen Bäumen befasst, wird Seiten an ihnen entdecken, die er ihnen nie zugetraut hätte. Viel Spaß beim Lesen!
Kurz und knapp
- Wissenschaftlicher Name: Betula
- Arten: rund 50
- Familie der Birkengewächse (Betulaceae)
- Wuchsform: Laubbaum, sommergrün, mit einem oder mehren Stämmen
- Höhe: bis 30 m
- Alter: 100 Jahre und mehr
- Verbreitung: Europa, Asien und Nordamerika
- Standort: vollsonnig und lichter Halbschatten
- Boden: mäßig feucht, sandig-lehmig, pH-Wert 5 bis 8
- Blätter: oval, zugespitzt, gesägt (variiert artenabhängig)
- Blütezeit: erstmals nach fünf Jahren; zwischen Ende März bis Anfang Juni
- Blütenkätzchen: männliche sind gelb und ca. 10 cm lang, weibliche 2-4 cm und unauffällig
- Nussfrüchte: ca. 3 cm lang, gelbbraun, geflügelt; Fruchtreife ab August
- Rinde: silbrig-weiß mit vereinzelt schwarzen Rissen
Vermehrung:
Die Birke vermehrt sich ausschließlich über Selbstaussaat. Dadurch dass die Früchte leicht und geflügelt sind, können sie vom Wind weit fortgetragen werden. Da Birken selbst sehr karge Böden vertragen und die Samen schnell keimen, haben sie sich zu sogenannten Pionierbäumen entwickelt, die brachliegende Flächen als erste besiedeln. Daheim lässt sich die Birke ebenfalls durch Samen vermehren, aber auch aus einem Steckling ziehen.
Im Frühjahr können Sie in der Nähe einer ausgewachsenen Birke häufig kleine Setzlinge finden. Falls der Grundstücksbesitzer nichts dagegen hat, können Sie ein Exemplar ausgraben und in den eigenen Garten pflanzen.
Kultivierung im Hausgarten
Die Birke kann in den Garten gepflanzt werden und ebenso erfolgreich im Topf stehen. Wenn Sie mit Schneiden klein gehalten wird, kann sie auch einen Balkon begrünen. Besonders die niedriger bleibende Hängebirke, die mit ihren nach unten hängenden Zweigen so bezaubernd ausschaut. Mit richtiger Pflege ist die Birke als Zimmerpflanze zu gebrauchen und kann sogar als Bonsai erzogen werden.
Krankheiten und Schädlinge
Die Birke ist robust und gesundet von einigen Krankheiten, wie Rost oder Mehltau sowie von Blattläusen meist von allein. Notfalls wirft sie ihre Blätter etwas früher ab. Die Krankheit Anthraknose kann den Baum dagegen umbringen, wenn sie nicht früh mit Schneiden bekämpft wird. Die Birke führt ein symbiotisches Leben mit Pilzen. Doch nicht mit parasitären Pilzen wie Birkenporling und einige andere, die in den Baum eindringen und ihn von innen zersetzt. Im Hausgarten muss eine befallene Birke rechtzeitig gefällt werden, bevor sie der Wind umreißt.
Sonstige interessante Fakten
- in Deutschland kommt die Weißbirke am häufigsten vor
- der gelbe Pollenstaub löst bei Allergikern grippeähnliche Symptome
- die Birke tropft stark, wenn sie offene Schnittwunden und Verletzungen hat
- Knospen und Blätter sind essbar (Smoothie, Tee)
- gesunde Inhaltsstoffe helfen den Ausscheidungsorganen (Nieren und Haut)
- Ätherische Öle werden in der Kosmetik eingesetzt
- die Birke ist winterhart, übersteht jeden Frost