Kräuter für Kräuterspirale – welche dürfen Platz nehmen?

kraeuter-fuer-kraeuterspirale
Kräuterspiralen sind beliebt in Gärten.

Wir wagen uns mit der Behauptung, dass sich jeder Gartenbesitzer eine Kräuterspirale wünscht, weit vor. Doch ist es nicht so? So eine Spirale, häufig auch Kräuterschnecke genannt, ist schon ein optisches Highlight. Nachdem die Spirale errichtet ist, muss sie bepflanzt werden, aber womit und wie?

Nicht das Baumaterial, der Standort ist entscheidend!

Es ist egal, ob Sie Ihre Kräuterspirale aus Feldsteinen bauen, aus fertigen Beton-Pflanzsteinen oder Ziegeln. Entscheidend ist, dass Sie für sie einen optimalen Standort finden, dann klappt es auch mit den Kräutern. Die meisten Kräuter sind nämlich Sonnenanbeter. Steht die Kräuterspirale schattig, werden sie kaum gut wachsen können, vor allem die Bildung der ätherischen Öle würde sträflich leiden.

Tipps & Tricks

Die optimale Ausrichtung der Spirale sichert eine üppige Erntezeit. Ihre Öffnung sollte im Idealfall gen Süden zeigen.

Kräuter, die in einer Kräuterspirale gut gedeihen

Im Grunde könnten Sie die Kräuterspirale bepflanzen mit allen Kräutern, die Ihnen lieb sind. Sehr stark wuchernde Kräuter wie beispielsweise Liebstöckel, Minze, Estragon, Kapuzinerkresse und Beinwell kommen nur für große Kräuterschnecken infrage, bleiben ansonsten besser außen vor. Auch einjährige Kräuterpflanzen sind etwas heikel, da durch die jährliche Neuaussaat die Erde aufgewühlt wird. Das mögen mehrjährige Kräuter nicht. Wenn Sie auf sie nicht verzichten wollen, so säen Sie sie zumindest gruppiert aus.

Welche Kräuter wohin platzieren?

Die Kräuterspirale wird in drei Bereiche unterteilt, die von oben nach unten immer feuchter werden. Sie werden wie folgt bepflanzt:

  • der obere Bereich: Bohnenkraut, Majoran, Thymian, Rosmarin, Salbei
  • der mittlere Bereich: Estragon, Oregano, Rucola, Ysop
  • der untere Bereich: Brunnenkresse, Dill, Liebstöckel, Kümmel, Minze, Petersilie, Schnittlauch, Zitronenmelisse

Besonderheiten beim Rosmarin und Basilikum

Rosmarin und Basilikum sind zwei hierzulande beliebte Kräuter. Doch Rosmarin verträgt wenig Frost und geht in einem rauen Winter draußen ein. Entweder Sie setzen die Kräuterpflanze jedes Jahr in den Topf zurück und überwintern sie im Haus, oder Sie verzichten auf sie. Basilikum braucht feuchte Erde und viel Nährstoffe und ist in Einzelstellung außerhalb der Spirale besser aufgehoben.

Gute Ergänzung: Heilkräuter und Wildkräuter

Sind noch Lücken in der Kräuterspirale? Gern dürfen Sie diese für Heilkräuter wie Arnika, Frauenmantel, Johanniskraut oder Schafgarbe nutzen. Wildkräuter wie Vogelmiete, Gundermann oder Franzosenkraut sind besonders vitamin- und mineralstoffreich und zudem bereits früh im Jahr verfügbar. Auch Monatserdbeeren freuen sich über das sonnige Dasein in der Kräuterspirale, allerdings neben nicht zu hohen Kräutern.