Die Kräuterspirale ist nicht nur hübsch anzusehen. Die Erfinder dieses „Bauwerks“ haben sich etwas dabei gedacht, als sie ihm seine besondere Form gaben. Auf kleinstem Raum bietet die Kräuterschnecke vier verschiedene Klimazonen. Es ist also nicht gleich, wo welches Kraut hinkommt!
Kräuter für Wasser- und Feuchtzone
Die unterste Zone ist die Wasserzone. Sie ist nährstoffreich und steht bis auf den Uferbereich unter Wasser. Darin gedeihen Brunnenkresse, Bachbunge, Kalmus und Wassernuss gut. Mit fließendem Übergang geht es weiter mit der Feuchtzone, die diesen Arten einen guten Platz bietet: Bärlauch, Dill, Frauenmantel, Goldmelisse, Schnittlauch, Sauerampfer und Petersilie.
Kräuter für den gemäßigten Bereich
- Koriander
- Kapuzinerkresse
- Fenchel
- Kerbel
- Pimpinelle
- Ringelblume
Diese Kräuter thronen auf der Spitze
Wenn eine Kräuterspirale einen sonnigen Standort hat und mit Ausrichtung nach Süden gebaut wurdet, wie es empfohlen wird, bietet ihre Spitze viel Sonne und Wärme. Der Boden ist mager und aufgrund des hohen Sandanteils auch trocken. Mit diesen Merkmalen ist sie eine gute Ersatzheimat für mediterrane Kräuter. Namentlich: Lavendel, Majoran, Oregano, Salbei und Rosmarin.
Basilikum und Kräuterspirale
Die Ansprüche, die Basilikum an Standort und Boden stellt, lassen sich schwer in einer Kräuterschnecke vereinen. Basilikum mag zwar auch Licht und Wärme, die es an der Spitze der Kräuterspirale ausreichend bekommen könnte. Es mag aber eben auch feuchte Erde und Nährstoffreichtum. Wird es an der Spitze der Spirale bedarfsgerecht mit Wasser und Nährstoffen versorgt, leiden darunter andere Kräuter. Zu Füssen der Spirale ist weniger Licht und die Gefahr von Schnecken gefressen zu werden groß, denn diese Schädlinge lieben Basilikum. Kultivieren Sie Basilikum am besten außerhalb der Spirale im Topf.
Helfen Kräuter gegen Wespen? Ja, einige schon, und Basilikum gehört unbedingt dazu. Pflanzen Sie es nah am Sitzplatz im Freien oder zerreiben Sie ein paar Blätter und reiben Ihre Haut damit ein.
Rosmarin ist frostempfindlich
Der richtige Platz für Rosmarin ist die Spitze der Kräuterspirale. Im Sommer wird sich das Kraut darin puddelwohl fühlen. Im Winter kann es dort aber erfrieren. Kultivieren Sie Rosmarin von vornherein im Topf oder graben Sie ihn jeden Herbst aus, um ihn frostfrei und kühl im Haus zu überwintern.
Einige Kräuterarten bleiben außen vor!
Einige der Kräuterarten wie beispielsweise Liebstöckel, Eberraute oder Pfefferminze breiten sich stark aus. In der Kräuterschnecke werden sie ohne permanentes Schneiden schnell andere Kräuter überwuchern. Wermut dagegen mit seinen intensiven Absonderungen duldet keine anderen Pflanzen in der Nähe.
Pflanzen oder Säen?
Eine Kräuterspirale können Sie auf zwei Wegen begrünen. Am schnellsten geht das, wenn Sie bereits vorgezogene Kräuter einpflanzen. Bei den meisten Arten können Sie auch den Weg der Direktaussaat gehen. Achten Sie bei frostempfindlichen Arten auf einen geeigneten Aussaatzeitpunkt. Nicht winterharte Arten werden ab Ende April oder gar erst Mitte Mai gesät.
Nach dem Befüllen muss sich die Erde erst setzen. Warten Sie mit Pflanzung und Aussaat noch mindestens zwei Wochen. An stark abgesackten Stellen füllen Sie zuvor noch Erde nach.