Eine Kräuterspirale ist etwas Feines. Sie vereint auf kleinstem Raum vier unterschiedliche Klimazonen. So findet jedes Kraut ein Plätzchen mit seinen idealen Lebensbedingungen. Dabei dürfen die verschiedenen Arten nicht in Einheitserde wurzeln, wenn die Ernte gut ausfallen soll. Auch hier muss eine Vierteilung vorgenommen werden.
Die vier Zonen einer Kräuterspirale
Eine Kräuterspirale, auch Kräuterschnecke genannt, wird nach gewissen Regeln gebaut, damit sie sich als ein optimales Kräuterbeet zeigt. Sie wird an einem Standort mit Ausrichtung nach Süden errichtet. Sie beginnt unten breit, windet sich spiralförmig nach oben und mündet in eine schmale Spitze. Klimatisch betrachtet entstehen so vier verschiedene Zonen. Von unten ausgehend betrachtet sind das:
- Wasserzone
- Feuchtzone
- gemäßigte Zone
- mediterrane Zone (Trockenzone)
Jede dieser Zonen muss mit der dazu passenden Erdmischung befüllt werden. Sie richtet sich nach den Bedürfnissen der für die Kräuterspirale tauglichen Kräuterarten, die darin wachsen werden.
Bauen Sie Ihre Kräuterschnecke mit einer Grundfläche von 3 – 6 Quadratmetern, wenn sie vielen Kräuterarten eine Heimat bieten soll. Kleinere Kräuterspiralen sind zwar möglich, aber nur mit reduzierter Kräuteranzahl. Ansonsten können sich die Kräuter nicht optimal entfalten.
Zwei Wochen vor der Bepflanzung befüllen
Beim Anlegen eines Kräuterbeets spielt der Faktor Zeit eine wichtige Rolle. So muss zwischen der Befüllung mit Erde und der Bepflanzung mit Kräutern ein Zeitraum von mindestens zwei Wochen vergehen. So hat die Erde Zeit sich zu setzen. Bei Bedarf kann vor Aussaat bzw. Pflanzung noch Erde nachgefüllt werden.
Erdmischungen für die vier Zonen
Die vier Substrate für die Kräuterspirale können Sie ganz einfach selber zusammenmischen. Die erforderlichen Komponenten sind entweder bereits im Garten vorhanden oder im Gartencenter, Baumarkt und teilweise auch im Supermarkt erhältlich.
- Wasserzone: Kompost im Uferbereich
- Feuchtzone: lehmige Gartenerde und gesiebter Kompost zu je 50 %
- gemäßigte Zone: Gartenerde, Sand und Kompost zu gleichen Teilen
- mediterrane Zone: Garten- oder magere Kräutererde und Sand zu je 50 %
Eine Kräuterspirale, egal ob sie aus Feldsteinen, Pflanzsteinen oder anderen Materialien errichtet wird, sollte zudem zuunterst eine etwa 10 cm hohe Kiesschicht bekommen. Sie verleiht ihr ein stabiles Fundament und wirkt Staunässe entgegen. Ein engmaschiges Gitternetz darunter hält Wühlmäuse fern.