Eine Kräuterspirale, auch Kräuterschnecke genannt, ist in vier Zonen aufgeteilt. Jede davon hat ein eigenes Mikroklima. Damit eignet sich die Kräuterspirale für Kräuterarten mit unterschiedlichsten Ansprüchen an Standort und Boden. Ein Kraut muss lediglich dorthin gesät oder gepflanzt werden, wo für ihn optimale Lebensbedingungen vorherrschen.
Die vier Zonen einer Kräuterspirale
Bauen Sie Ihre Kräuterschnecke an einem sonnigen Standort mit Ausrichtung nach Süden. Für das Bepflanzen bekommen Sie dann vier unterschiedliche Zonen. Von unten nach oben sind das:
- Wasserzone
- Feuchtzone
- gemäßigte Zone
- Trockenzone (auch mediterrane Zone)
Achtung: Alle Zonen werden erst bepflanzt, nachdem sich die Erde nach dem Befüllen setzen konnte. Dafür sind mindestens zwei Wochen vonnöten.
Diese Kräuter kommen in die Wasserzone
Es gibt tatsächlich Kräuter, die gern nasse Füße haben. Dazu gehören Brunnenkresse, Bachbunge, Kalmus und Wassernuss. Da diese Kräuter eher weniger nachgefragt werden, lassen viele Kräuterschnecken diese Zone aus.
Diese Kräuter lieben die Feuchtzone
- Bärlauch
- Dill
- Frauenmantel
- Goldmelisse
- Schnittlauch
- Sauerampfer
- Petersilie.
Ist der Platz in der Feuchtzone knapp, können einige Arten wie beispielsweise Petersilie oder Schnittlauch auch in der gemäßigten Zone gut gedeihen.
Gemäßigte Zone und ihre Kräuter
Die gemäßigte Zone beherbergt viele einjährige Würz- und Heilkräuter, die Jahr für Jahr neu ausgesät werden müssen. Die beliebtesten sind:
- Kapuzinerkresse
- Koriander
- Fenchel
- Kerbel
- Pimpinelle
- Ringelblume
Informieren Sie sich vor der Erstellung eines Pflanzplans, welche Kräuter gut zusammenpassen. Eine ungünstige Kombination führt nicht nur zu Wachstumsstörungen bei mind. einem Kraut. Sie ruiniert auch die erhoffte Ernte.
Kräuter für die Spiralspitze
An der Spitze der Spirale herrscht trockenes, warmes Klima vereint mit kargem Boden. Das kennen wir doch aus dem Urlaub in zahlreichen Mittelmeerländern. So sind es auch die mediterranen Kräuter, die hier ihre Heimat finden. Oregano, Thymian, Majoran, Salbei, Lavendel und Rosmarin wachsen in der höchsten Zone am üppigsten, und was noch wichtiger ist, am aromatischsten.
Platz für Basilikum und Rosmarin
Basilikum wird idealerweise außerhalb der Kräuterspirale kultiviert, obwohl es an der Spitze ausreichend Sonne und Wärme bekommt. Dort ist es ihm aber zu trocken und zu nährstoffarm. In der Feuchtzone kultivierte Exemplare werden häufig von Schnecken befallen. Die Topfkultur ist hier die beste Alternative.
Rosamarin ist in der Trockenzone im Sommer gut aufgehoben. Im Winter drohen im draußen jedoch Erfrierungen, da es frostempfindlich ist. Das Kraut müsste im Herbst ausgegraben und eingetopft werden, damit es im Haus frostfrei und kühl überwintern kann. Um sich diese Arbeit zu ersparen, können Sie Rosmarin gleich separat im Topf kultivieren.
Diese Kräuter gehören außerhalb der Spirale
Ein paar Kräuterarten dürfen in der Kräuterspirale keinen Platz bekommen, weil sie mit ihrem Ausbreitungsdrang oder Absonderungsstoffen andere Kräuter am gesunden Wachstum hindern. Dazu gehören unter anderem Liebstöckel, Pfefferminze, Eberraute und Wermut.