Ist Lavendel winterhart? So versorgen Sie ihn im Winter!

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Lavendel ist in der Regel auch winterfest.

Obwohl der Lavendel als winterhart gilt, kann es bei dieser Pflanze in der kalten Jahreszeit zu Problemen kommen. Nicht alle Sorten überstehen den Frost gleichermaßen gut. Zudem können Fehler bei der Standortwahl oder beim Überwintern dazu führen, dass die Pflanze eingeht. Hier erfahren Sie, wie Sie das vermeiden.

Winterharte Sorten beim Kauf auswählen

Sie wollen Lavendel sicher über den Winter bringen? Dann sollten Sie bereits beim Kauf der Pflanzen auf die richtige Auswahl achten. Prüfen Sie die jeweilige Bezeichnung der jungen Pflanzen genau. Je nachdem, ob diese als winterhart, frosthart oder winterfest ausgeschrieben sind, vertragen Sie unterschiedlich kalte Temperaturen. Winterfest und winterhart meint dabei keineswegs das Gleiche.

Als winterfest bezeichnet man auch solche Pflanzen, die nur für einen kurzen Zeitraum Frost aushalten. Wenn der Frost länger anhält, erfrieren diese Pflanzen dann möglicherweise. Bei einer winterharten Pflanze ist dies dagegen nicht der Fall. Solche Pflanzen können Sie ohne Probleme auch außerhalb des Hauses überwintern.

Diese Sorten haben sich bewährt

Grundsätzlich ist Lavendel an mediterrane Temperaturen gewöhnt. Manche Pflanzen halten jedoch auch kaltes Klima aus. Zu schaffen machen den Pflanzen vor allem starke Schwankungen der Temperatur. Wenn Sie in einer Region leben, in der es zu starkem Wetterwechsel kommt, kann das den Lavendel also durchaus beanspruchen und Sie sollten sich um einen guten Schutz kümmern. Mit der Wahl einer winterharten Sorte fallen die Aussichten auf ein gutes Überwintern jedoch wesentlich besser aus.

Vor allem der Eechte Lavendel hat sich zum Auspflanzen im freien Garten bewährt. Er kommt ursprünglich aus Regionen mit vielen Bergen. Selbst auf einerr Höhe von bis zu 1500 Metern gedeiht die Pflanze gut. Folglich ist diese Sorte auch resitenter gegen Kälte. Sie können bei der Wahl der jeweiligen Untersorte zum Beispiel auf Hidcote Blue, Imperial Gem, Miss Katherine oder Munstead zurückgreifen.

So überwintern Sie Lavendel richtig

Auch wenn Sie sich einen winterharten Lavendel gepflanzt haben, sollten Sie auf einige Dinge achten. Am besten bedecken Sie die Pflanze im Herbst, sobald es kälter wird, mit etwas Tannenreisig oder mit Laub. Durch die Abdeckung schaffen Sie zum einen eine Wärmeisolation. Zum anderen schützen Sie die Pflanzen auch vor zu viel Nässe. Wie Sie sicherlich wissen, verträgt der Lavendel diese nicht gut.

Vor allem dann, wenn sich im Bereich der Wurzeln Staunässe bilden sollte, bereitet das dem Lavendel schnell Schwierigkeiten. Gießen Sie den Lavendel auch nur dann, wenn das Wasser nicht gefriert. Falls sich eine Schneedecke über den Pflanzen bildet, sollten Sie diese übrigens an Ort und Stelle belassen. Sie bildet nämlich ebenfalls eine natürliche Wärmeisolation. Der Schnee ist also durchaus nützlich für den darunter liegenden Lavendel.

Schneiden Sie die Pflanze nicht zu spät zurück

Eine weitere wichtige Maßnahme zum Überwintern bildet der Schnitt zum richtigen Zeitpunkt. Wenn Sie den Lavendel beschneiden, sollten Sie das in diesem Fall keineswegs im Herbst tun. Spätestens Ende September sollten Sie die Pflanze das letzte mal zurückschneiden. Wenn Sie die Pflanze dagegen später schneiden, versucht Sie eine neue Blüte auszubilden und verliert viel Energie, die Sie eigentlich zum Überwintern benötigen würde.

Darauf achten Sie bei Lavendel im Topf

Wenn Sie den Lavendel frei gepflanzt haben, sorgt der Boden für einen natürlichen Wärmeschutz. Bei einem im Topf gepflanzten Lavendel kühlt der Frost die Erde im Topf dagegen wesentlich schneller herunter. Deshalb sollten Sie hier zur Sicherheit die richtigen Maßnahmen ergreifen. Hüllen Sie den Topf in etwas Vlies. Dadurch schützen Sie den Topf mit dem Lavendel bis zu einem gewissen Maß vor zu starkem Frost.

Wenn Sie einen Lavendel haben, der nicht winterhart ist, sollten Sie die Töpfe dagegen im Winter in einen Wintergarten umstellen oder einen anderen Platz für die Pflanze auswählen, an dem sie nicht langfristig den Minusgraden ausgeliefert ist. Gerade bei Schopflavendel oder farnblättrigem Lavendel sind solche Maßnahmen sinnvoll. Anders als die winterharten Sorten reagieren diese Arten des Lavendels nämlich wesentlich empfindlicher auf längere Frostperioden.

Auch Sonne kann Lavendel gefährlich werden

Lavendel bevorzugt im Sommer zwar heiße Standorte mit viel Sonnenlicht. Die Kombination aus Schnee und viel Sonne bekommt dem Lavendel dagegen weniger gut. Sie kann dazu führen, dass Feuchtigkeit schnell auf der Oberfläche der Pflanze verdunstet und die Pflanze das Wasser nicht so gut aufnehmen kann. Das kann dazu führen, dass Ihr Lavendel langsam austrocknet. Am besten sollten Sie die Pflanze unter diesen Umständen immer wieder auf Anzeichen von Vertrocknung prüfen. So gehen Sie sicher, dass es dem Lavendel gut geht.