Grundsätzlich lassen sich alle Pflanzen, die verholzen, in der Bonsaikultur halten. Daher ist es auch möglich, den Glücksbaum zum Bonsai zu erziehen oder einen zu kaufen. Vorsicht ist jedoch bei der Auswahl der Grünpflanze geboten, denn die Bezeichnung steht für verschiedene Pflanzen.
Zwei unterschiedliche Glücksbäume
Hinter dem deutschen Trivialnamen „Glücksbaum“ stehen zwei Pflanzen, die nicht einmal mit einander verwandt sind. Es handelt sich um den
- Australischen Flaschenbaum (bot. Brachychiton rupestris) bzw. den
- Speck- oder Jadebaum (bot. Portulacaria afra)
Australischer Flaschenbaum
Das typische Merkmal des Australischen Flaschenbaums ist sein an der Basis verdickter Stamm, in welchen die Pflanze Wasser speichert. Dieser Wasserspeicher ist auch jener Teil, der in der Bonsaikultur von Brachychiton rupestris am reizvollsten ist. Den oberen Pflanzenteil bildet ein grüner Schopf aus den Laubblättern.
Speck- oder Jadebaum
Der Jadebaum entwickelt einen dicken Stamm mit feinen Verzweigungen. Seine Blätter sind oval, dick und fleischig. Im Rahmen der Bonsaigestaltung eignen sich verschiedene Baumformen. Außerdem können Wälder gebildet werden.
Bonsai-Pflege
Beide Glücksbäume sind sog. Zimmerbonsais. Das bedeutet, dass sie nicht im freien Überwintern dürfen. Erlaubt ist jedoch, den Glücksbaum während des Sommers ins Freie zu stellen.
Gießen und düngen
Da beide Pflanzen Wasser speichern können, sollten Sie sie eher sparsam gießen. Allerdings dürfen sie nicht vollständig austrocknen. Gedüngt wird während der Wachstumsperiode.
Umtopfen
In eine neue Schale kommen die Glücksbäume alle zwei bis drei Jahren. Dies auch der Zeitpunkt, die Wurzeln zu beschneiden, damit die Bäume klein bleiben.
Schneiden
Beide Pflanzen sind gut schnittverträglich. Da der Jadebaum sogar Schnittfehler verzeiht, ist er besonders für Bonsai-Anfänger geeignet. Der ideale Zeitpunkt zum Schneiden ist im Frühjahr.
Drahten
Da Stamm und Äste des Jadebaums weich sind, sollten Sie ihn nicht drahten, sondern anspannen.
