Der Märzenbecher beeindruckt im Frühjahr mit seinen weißen, glockenförmig, herabhängenden Blüten auf nahezu nostalgischer Art. Sie finden ihn nicht nur in Gärten, sondern auch in Laubwäldern. Hinter dem Schneeglöckchen muss sich der Märzenbecher keineswegs verstecken. Doch wieviel mehr wissen wir über die Pflanze?
Name, Ursprung und Verbreitung
- Botanischer Name: Leucojum vernum
- Volksname: Frühlings-Knotenblume, Märzenbecher, Großes Schneeglöckchen
- Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
- Heimat: Mitteleuropa und Südeuropa
Wuchs, Aussehen, Früchte
- Wuchs: Blätter überhängend, Blüten aufrecht, horstige Zwiebelpflanze
- Wuchshöhe: ca. 20 cm
- Blatt: linealisch, glänzend, dunkelgrün
- Blüte: glockenförmig, 1- bis 2-blütig, hängend, weiß
- Blütenhöhe ca. 30 cm
- Blütezeit: März bis April
- Frucht: selten hängende Beeren
Lebensbedingungen des Märzenbechers
- Standort: frische, feuchte, nährstoffreiche, lehmige Böden, die auch im Sommer nicht austrocknen
- Lebensbereich: in Auwäldern und feuchten Laubwäldern sowie auf Wiesen
- Boden: frisch oder feucht
- Lebensbereich: sonnig bis halbschattig
- Geselligkeit: in größeren Gruppen von 10 bis 20 Pflanzen
Giftstoffe, Wirkung und Symptome
Die in dem Märzenbecher enthaltenen verschiedenen Alkaloide, wie unter anderem Lycorin, können durch den hohen Wirkstoffgehalt zu Vergiftungen führen. Es sollte deshalb nicht zur Verwechslung mit der Küchenzwiebel kommen. Alkaloide wirken sich auf das Herz aus und führen zu Herzrhythmusstörungen. Die ersten Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen, Durchfall und auch Krämpfe.
Vermehrung
Der Märzenbecher vermehrt sich über die Bildung von Tochterzwiebeln und breitet sich auf diese Weise von selbst aus. Nach der Blüte und mit dem Vergilben der Blätter, können die Zwiebeln entnommen und neu eingepflanzt werden. Pflanzen können auch durch Selbstaussaat entstehen, da sich diese allerdings nur langsam entwickeln, vergehen meist ein paar Jahre bis zur erfolgreichen Blüte, weshalb eine gezielte Aussaat in Anzuchtschalen nicht zu empfehlen ist.
Pflegeaufwand bei Kultivierung
Der Märzenbecher ist relativ anspruchslos und benötigt in der Regel keine besondere Pflege. In sehr heißen und trockenen Sommern sollten Sie jedoch für eine ausreichende Feuchtigkeit des Bodens sorgen.
Märzenbecher stehen unter Naturschutz
Die wildwachsenden Märzenbecher stehen auf der Roten Liste und somit unter Naturschutz. Sie sollten beachten, dass Sie die Pflanzen in freier Wildbahn nicht ausgraben oder beschädigen dürfen.