Wer schon einmal einen Blütenteppich aus weißen Märzenbechern in freier Natur sehen durfte, hat sich mit Sicherheit auch gefragt, wie er selbst die kostbare Pflanze in seinem Garten vermehren kann. Bei uns bekommen Sie eine Antwort.
Vermehrung durch Selbstaussaat
Der Märzenbecher gehört zur Familie der Amaryllisgewächse und samt sich ohne großen Aufwand bei einem günstigen Standort recht leicht von allein aus. Auf diese Weise bildet er große Blütenpolster. Ameisen und Insekten spielen bei der Verbreitung des Samens eine besondere Rolle. Sie transportieren den Samen und das dazugehörige Anhängsel an eine andere Stelle, lassen dort den Samen fallen oder scheiden diesen nach vorheriger Aufnahme wieder aus. Auf diese Weise kann sich die Pflanze des Märzenbechers an verschiedenen Stellen im Garten ausbreiten.
Vermehrung durch Aussaat
Es ist möglich die Frühlings-Knotenblume durch eigene Aussaat im Garten zu vermehren. Diese Verfahrensweise ist jedoch sehr mühselig und eher nicht zu empfehlen. Es kann einige Jahre dauern bis die Pflanzen kräftig genug sind und Blüten tragen.
Vermehrung durch Brutzwiebeln
Die Teilung der Brutzwiebeln dient zum einen der Vermehrung, sie ist aber auch sinnvoll, wenn der Horst zu dicht geworden ist und die Pflanzen sich nicht mehr ausreichend entfalten können. Die Vermehrung durch Brutzwiebeln funktioniert in der Regel sehr gut und kann empfohlen werden.
So teilen Sie die Brutzwiebel
Bei der Zwiebelteilung ist es erforderlich den Horst des Märzenbechers nach der Blüte auszugraben und vorsichtig mit den Händen oder einem Messer zu teilen. Die neuen Teile sollten anschließend umgehend in die Erde an den neuen Standort verpflanzt werden, da sie schnell austrocknen. Tragen Sie auf jeden Fall Handschuhe, da alle Teile der Pflanze giftig sind.
So viel Pflege benötigt der Märzenbecher
Führen Sie nach der Pflanzung eine großzügige Erstbewässerung durch, um ein schnelles Anwachsen der Zwiebeln im Boden anzuregen. In den nächsten Wochen nach der Erstpflanzung sollte eine ausreichende Bewässerung fortgeführt werden. Vermeiden Sie jedoch Staunässe und gießen Sie erst nach, wenn der Oberboden etwas abgetrocknet ist. Natürliches Regenwasser eignet sich besonders für die Bewässerung. Wenn Sie bei der Pflanzung des Märzenbechers Komposterde beigemischt haben, ist eine Düngung erst nach einigen Standjahren oder mit nachlassender Blühkraft erforderlich.
Hinweise zum Gießen und Düngen
- großzügige Erstbewässerung
- anschließend auf feuchten Boden achten, vor allem im Sommer
- Staunässe vermeiden
- im Winter ebenfalls auf Bewässerung achten
- Düngung erst nach ein paar Jahren oder nach Blüten- und Wachstumsrückgang
- Düngung mit Kompost, Laub, Brennesseljauche oder Rasenschnitt
Was nach der Blüte zu tun ist
Da der Märzenbecher seine Blätter schon ab Mai einzieht, sollten Sie darauf achten, diese nicht zuvor abzuschneiden. Über die Blätter speichert die Pflanze Nährstoffe in der Zwiebel, welche für das Wachstum und die Blüte im Folgejahr benötigt werden. Für ein kräftiges Wachstum lohnt es sich die Pflanze nach der Blüte zu verpflanzen.