title: So unterscheiden Sie Märzenbecher und Maiglöckchen
Sowohl der Märzenbecher, als auch das Maiglöckchen gelten als Frühlingsboten. Zwar ähneln sich die beiden weiß blühenden Frühlingsblumen optisch auf den ersten Blick. Doch gibt es bei genauerem Hinsehen auch einige kleine Unterscheidungsmerkmale.
Die grundlegenden Unterschiede
Der Märzenbecher und das Maiglöckchen stammen nicht aus den selben Pflanzenfamilien. Der Märzenbecher gehört zu den Amaryllisgewächsen, das Maiglöckchen hingegen zu den Spargelgewächsen. Anders als der Märzenbecher und das Schneeglöckchen ist das Maiglöckchen auch kein Zwiebelgewächs, sondern treibt aus Rhizomen.
Auch die Standortbedingungen weisen Unterschiede auf. Der Märzenbecher wächst bevorzugt an feuchten und schattigeren Plätzen, überwiegend an Flüssen und Bächen. Das Maiglöckchen hingegen bevorzugt trockenere Laubwälder und Wiesen.
Die Unterschiede der Blüten
Beide Pflanzen bilden weiße glockenförmige Blüten. Das Maiglöckchen hat diese Blütenform bereits in seinem Namen, doch auch der Märzenbecher wird im Volksmund oftmals Märzenglöckchen genannt. Dennoch gibt es einige wesentliche Unterschiede.
Die Blütezeit
Da der Märzenbecher und das Maiglöckchen zu unterschiedlichen Zeiten blühen, können diese eigentlich gar nicht miteinander verwechselt werden. Denn der Märzenbecher blüht in den Monaten von Februar bis April, während das Maiglöckchen erst im Mai blüht.
Die Ausgestaltung der Blüten
Auch an der Anzahl sowie der farblichen Gestaltung der Blüten lassen sich die beiden Pflanzen voneinander unterscheiden.
- Der Märzenbecher trägt eine bis zwei Blüten pro Stiel,
- das Maiglöckchen kann fünf bis 17 kleine Blüten tragen.
- Die Blütenblätter des Märzenbechers haben jeweils an der Spitze einen kleinen gelben oder grünen Fleck,
- die Blüten des Maiglöckchens sind einheitlich weiß.
Die Unterschiede der Blätter
Auch an ihren Blättern lassen sich die beiden Pflanzen gut voneinander unterscheiden.
- So sind die Blätter des Märzenbechers lang und dünn,
- während das Maiglöckchen deutlich breitere und ovale Blätter besitzt.
Beide Pflanzen sind giftig
Eine besonders wichtige Gemeinsamkeit ist die Giftigkeit. Sowohl der Märzenbecher, als auch das Maiglöckchen sind in allen ihren Pflanzenteilen stark giftig und keinesfalls für den Verzehr geeignet.
Beide Pflanzen stehen unter Naturschutz
Zudem haben beide Pflanzen eine weitere wichtige Gemeinsamkeit. Zwar können beide problemlos in private Gärten gepflanzt werden. Doch die wild lebenden Exemplare sind vom Aussterben bedroht und stehen unter Naturschutz. Zwar dürfen wilde Maiglöckchen gepflückt werden. Doch das Ausgraben ist ebenso verboten.