Märzenbecher (Leucojum vernum) werden nicht selten mit dem Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) verwechselt, weshalb sie im Volksmund auch des öfteren als Großes Schneeglöckchen bezeichnet werden. Man könnte meinen es handelt sich um Schwestern, die sich ähnlich, aber keinesfalls gleich sind. Sie unterscheiden sich in mehreren Punkten. Bei uns erfahren Sie, wie Sie den Märzenbecher vom Schneeglöckchen unterscheiden können.
Was der Märzenbecher mit dem Schneeglöckchen gemeinsam hat
Beide Pflanzen zählen zu den ersten Frühjahrsblühern, die nach dem Winter mit ihren romantischen, weißen Glöckchen aus der Erde sprießen. Sowohl der Märzenbecher als auch das Schneeglöckchen gehören der Familie der Amaryllisgewächse an und bevorzugen einen frischen und feuchten Standort. Sie blühen im März, das Schneeglöckchen durchaus auch mal etwas zeitiger als der Märzenbecher. Beide zählen außerdem zu den naturgeschützten Pflanzen. Sie sollten auf keinen Fall Pflanzen oder Zwiebeln in freier Natur ausgraben oder beschädigen.
Unterschiede in kleinen Details
- Schneeglöckchen lieben Schatten.
- Märzenbecher bevorzugen Sonne.
- Märzenbecher erkennen Sie durch höheren Wuchs, breitere Blätter und grüne, zipfelige Spitzen an den herabhängenden Blüten.
- Die Blätter vom Märzenbecher haben im Unterschied zum Schneeglöckchen alle die gleiche Länge.
- Schneeglöckchen haben 3 innere kurze und 3 äußere längere Blütenblätter.
- Beim Schneeglöckchen ist ein grüner Punkt an den inneren Blättern zu erkennen.
- Märzenbecher haben etwa 6 gleich lange Blütenblätter.
- Das Schneeglöckchen bildet eine Blüte pro Stiel, beim Märzenbecher können 1- 2 Blüten pro Stiel vorkommen.
Beide Pflanzen lieben es nicht besonders, wenn Sie im Sommer mit der Hacke durch die Beete gehen. Bleiben Sie lieber etwas diskret, dann klappt es auch mit der üppigen Fortpflanzung. Unkrautzupfen sollten Sie eher zurückhaltend und lediglich mit der Hand durchführen.
Märzenbecher und Schneeglöckchen – Vorsicht mit Kleinkindern
Mit Kleinkindern im Garten sollten Sie vorsichtig sein. Alle Teile der beiden Pflanzen sind sehr giftig, insbesondere die Zwiebeln der Blumen. Sollten Teile der Pflanze verschluckt werden, müssen Sie umgehend einen Arzt oder die Giftnotrufzentrale kontaktieren. Auch der Kontakt mit den Händen kann zu Ausschlag führen, weshalb das Tragen von Handschuhen beim Pflanzen und Vermehren empfohlen wird.