Der Märzenbecher (Leucojum vernum) steht unter Naturschutz

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Märzenbecher im Wald dürfen nicht gepflückt werden

Unter den in Deutschland vorkommenden Pflanzen sind ca. 26 Prozent gefährdet. Deshalb stellt die Bundesregierung besonders seltene Pflanzen unter Naturschutz. Wildwachsend dürfen diese nicht beschädigt, gesammelt oder ausgerissen werden. Auf einer bundesweit ausgestellten Roten Liste steht auch der wildwachsende Märzenbecher (Leucojum vernum).

Pflanzenzwiebeln in der Gärtnerei kaufen

In freier Natur können die Frühjahrsblumen regelrecht zu Blütenteppichen in Wäldern werden und auf eine ganz besondere Weise bezaubern. Sollten Sie in freier Natur auf die Pflanze treffen, belassen Sie sie an Ort und Stelle, denn sie steht unter Naturschutz. Blumenzwiebeln zum Einpflanzen, kaufen Sie stattdessen in der nächstgelegenen Gärtnerei. Bei Missachten kann es sehr teuer werden, denn in den meisten Bundesländern werden dafür Bußgelder verhängt.

Verbreitung des Märzenbechers

Der Steckbrief des Märzenbechers verrät uns, dass die Pflanze vor allem in Mittel- und Südeuropa verbreitet ist. In Deutschland gibt es einige wenige, natürliche Blütenteppiche aus Märzenbecher zum Beispiel im Naturschutzgebiet in Sachsen (Polenztal), im Nationalpark Hainich oder im Leipziger Auenwald. Sie sind eine der wenigen größten Vorkommen der wildwachsenden Märzenbecher und ein ganz besonderes Erlebnis, wenn Sie den Zeitpunkt der Blüte im März oder April richtig abpassen.

Gärtnern gegen den Klimawandel

Das gehäufte Auftreten zeitiger Frühlingsbeginne ist traurigerweise ein Zeichen für den aktuellen Klimawandel. Deshalb gilt, je mehr Pflanzenvielfalt in ihrem Garten existiert, desto mehr tun sie aktiv etwas gegen den Klimawandel. Nicht nur Bäume speichern CO2, jede andere Blattmasse tut das auch. Ein Baum bindet zwar um die 2 Tonnen CO2, Sträucher und Blumen benötigen aber ebenso Co2 zum Wachsen. Das Pflanzen von Frühjahrsblühern, wie zum Beispiel dem Märzenbecher, lohnt sich deshalb umso mehr.

Frühblüher für Bienen pflanzen

Honigbienen und Wildbienen sind im Frühjahr dringend auf den Nektar aus Frühblühern angewiesen. Damit versorgen sie ihre Brut und je mehr Proviant sie bereitstellen können, umso mehr Brut legen sie an. Auch wenn die Menge von Pollen und Nektar mäßig ist, so ist die Pflanze trotzdem Bedeutsam, da das Angebot im Frühjahr generell noch recht bescheiden ist. Angelockt werden Bienen und Hummeln durch den veilchenartigen Duft. Um an das nährstoffreiche Gewebe zu gelangen, müssen die Blütenbesucher den Griffel anbohren, denn dieses ist im Inneren der Blüte versteckt.