Dem Namen nach ist es zu vermuten, dass die Mexikanische Sonnenblume das Wort Winterhärte nicht in ihrem Vokabular hat. Solchen Pflanzen bereitet der Gartenfreund in der Regel ein warmes Winterquartier vor. Doch nimmt diese Pflanze das Angebot bereitwillig an?
Die Mexikanische Sonnenblume im Garten
Mit einer Wuchshöhe von bis zu 2 m und einer Breite von bis zu einem Meter ist die Mexikanische Sonnenblume, botanisch Tithonia diversifolia, auch in einem Gartenbeet nicht zu übersehen. Dazu trägt bei, dass sich ihre Blütezeit von August bis September etwas anders gestaltet, als wir es von der „typischen“ Sonnenblume her kennen.
Die Mexikanische Sonnenblume öffnet viele und vergleichsweise kleine Blüten, die je nach Sorte gelb bis orangerot gefärbt sind. Doch wenn der Herbst mit seinen kühlen Temperaturen die Herrschaft im Garten antritt und der erste Frost nicht mehr weit ist, zeigt sie ihre Schwäche überdeutlich: Sie ist einjährig, folglich auch nicht winterhart.
Hinweis:
Die Mexikanische Sonnenblume hat sich mit ihrer Herkunft und ihrem Namen in die Familie der Sonnenblumen dazugesellt. Vermutlich ist nur Fachleuten bewusst, dass es sich bei ihr nicht um eine echte Sonnenblume handelt. Auch wenn ihre Blüten Ähnlichkeiten aufweisen.
Es ist keine Überwinterung möglich
Im Gegensatz zu einigen winterharten Sonnenblumen, insbesondere Sonnenblumenstauden, lässt sich die einjährige Mexikanische Sonnenblume nicht überwintern. Nicht nur die oberirdischen Pflanzenteile sterben kurz vorm Winter ab. Auch der Wurzelballen kann keinen Frost überstehen. Sie lässt sich auch durch ein warmes Winterquartier nicht zu einer neuen Saison verführen. Alles was Ihnen im Herbst übrigbleibt, ist:
- reife Samen für die Vermehrung sammeln
- dafür im Sommer ein paar Blüten stehen lassen
- oberirdische Pflanzenteile abschneiden, Wurzeln ausgraben
- gesunde Pflanzenteile kompostieren
Neuaussaat anstelle der Überwinterung
Da die Überwinterung nicht möglich ist, können im Folgejahr neue Pflanzen nur durch Aussaat von gesammelten oder gekauften Samen gewonnen werden. Beginnen Sie damit bereits im März auf einer 18 bis 20 °C warmen Fensterbank, damit die Pflanzen einen Wachstumsvorsprung erhalten. Die Jungpflanzen dürfen Sie aber erst ab Mitte Mai in den Garten pflanzen, weil sie sonst bei Spätfrösten erfrieren können.