Die meisten Sonnenblumen, bis auf wenige kleinwüchsige Sorten, wollen hoch hinaus. Da sie häufig auch noch in derselben Saison erblühen und vergehen, müssen sie schnellen Schrittes vorangehen. Die genetisch einprogrammierte Geschwindigkeit kann jedoch durch ungünstige Lebensumstände ausgebremst werden.
In drei Monaten von 0 auf 100
Viele Sonnenblumensorten sind einjährige Gewächse, denen nur eine einzige Saison bleibt, ihre ganze Pracht zu entfalten und stolz zu präsentieren. Damit das überhaupt klappt, ist eine enorme Wuchsgeschwindigkeit vonnöten. So vergehen von der Aussaat bis zur Vollendung des Höhenwachstums gerade mal drei Monate.
Wer die „typische“ Sonnenblume näher betrachtet, die mit dem langen Stängel und einer einzigen Blüte oben drauf, wird leicht feststellen, dass wir es hier locker mit 3 m Höhenzuwachs zu tun haben. Im Durchschnitt bedeutet das:
- 1 m Zuwachs pro Monat
- etwa 3 cm Zuwachs pro Tag
Wachstum und Größe sind sortenabhängig
Es gibt nicht nur die Riesen-Sonnenblume, die im Süden Europas ganze Felder in ein Goldgelb taucht. Gerade für private Haushalte, wo diese Pflanzen beliebte Zierblumen sowohl für Garten als auch für Topf sind, stehen viele Sorten zur Auswahl. Für den Garten bieten sich auch die überwiegend winterharten Sonnenblumenstauden, die ihr oberirdisches Wachstum jedes Jahr von vorne beginnen. Kleine Sonnenblumen stellen ihr Wachstum sortenabhängig bei 40 bis 150 cm ein und sind ideal als Topfpflanzen für den Balkon.
Wachstumsfördernde Lebensbedingungen und Pflege
Im Topf wachsen Sonnebblumen zurückhaltender und bleiben niedriger, als ihre Gene es vorsehen. Der Grund ist der begrenzte Raum, den die Wurzeln für ihre Ausbreitung vorfinden. Drei andere Faktoren dagegen beeinflussen das Wachstum jeder Sonnenblume. Das sind:
- Standort
- Nährstoffangebot
- Wasserversorgung
Für besseres Wachstum geben Sie den Sonnenblumen einen vollsonnigen Standort mit mindestens fünf Sonnenstunden täglich. Reichern Sie die Erde mit reifem Kompost an und düngen Sie die Pflanze während der Vegetationszeit bis zu zweimal wöchentlich. Gießen Sie täglich am Morgen, an heißen Tagen zusätzlich auch nachmittags. Die Wassermenge muss sich am Bedarf orientieren, es darf nicht zu Staunässe kommen.
Wachstumsvorsprung schenken
Nicht winterharte Sonnenblumen dürfen Sie erst Ende April ins Beet säen. Dann in etwa dürfen auch gekaufte Exemplare ausgepflanzt werden. Damit das Wachstum nicht so spät einsetzt und entsprechend eine späte Blütezeit nach sich zieht, können Sie gezielt für einen Wachstumsvorsprung sorgen, indem Sie Jungpflanzen bereits ab März im Haus vorziehen.
Wie wäre es mit einer Sonnenblume, die das gewohnte Gelb ignoriert und stattdessen ihre Blüten ziegelrot einfärbt? Die rote Sorte Abendsonne schafft es zugleich, mehrere Blüten gleichzeitig auszubilden.
