Möhren sind zweijährige Pflanzen, die im zweiten Jahr eine Blüte bilden. Ab der Blütenbildung werden sie nicht mehr gegessen, es ist jedoch möglich die Karotten im Beet zu überwintern und die Wurzeln erst im Frühjahr zu ernten.
Lagermöhren überwintern
Nicht jede Karottenart ist zur Überwinterung geeignet. Im Beet überwintern können Sie Sorten, die für die Ernte und Lagerung gedacht sind. Sie sind meist größer und frieren auch nicht so schnell durch.
Andere Möhrenarten sollten Sie nicht überwintern, weil sie in der Regel wesentlich kleiner sind und auch bereits früher zu ernten sind. Warten Sie mit der Ernte bis zum Herbst, kann es passieren, dass die Wurzeln bereits angefangen haben zu faulen.
Mulchschicht aufbringen
Damit Sie die Möhren durch den Winter bringen und auch laufend im Winter ernten können, müssen Sie eine dicke Mulchschicht aufbringen. Der Mulch sollte eine möglichst dichte Decke bilden. Ideal ist frischer Grünschnitt oder klein gehäckseltes Laub. Die Blätter der Möhren können Sie teilweise entfernen, einige sollten jedoch noch an der Wurzel bleiben.
Schichten Sie den Mulch links und rechts von den Pflanzen auf. Dies sollten Sie kurz vor dem ersten Frost machen. Zusätzlich können Sie die Möhren mit einem Wintervlies abdecken. Sinkt die Mulchschicht bis zum Winter noch deutlich ab, füllen Sie sie noch auf. Der Mulch ist die Isolation vor dem Frost, denn frieren die Wurzeln, so verderben sie, wenn es wieder wärmer wird und noch im Boden sind.
Ernte im Winter
Der Vorteil der Überwinterung der Möhren im Freien ist, dass Sie keinen geeigneten Lagerkeller benötigen. Sie müssen die Möhren auch im Herbst nicht verarbeiten oder trocknen und haben laufend frische Wurzeln.
Um im Winter an die Wurzeln zu gelangen, schieben Sie dem Mulch etwas zur Seite. Heben Sie die Karotten vorsichtig mit einer Grabegabel aus der Erde. Hat es zwischenzeitlich geschneit, kann es jedoch aufwendig werden, die Möhren im Garten zu ernten. Eine Alternative ist daher die Überwinterung in der Erdmiete.
Für die Erdmiete benötigen Sie eine alte Waschtrommel, die Sie in den Boden tief eingraben. Darin werden die Möhren sicher vor Fraßschädlingen wie Wühlmäusen gelagert. Über die Öffnung kommen eine Styroporplatte und ebenfalls eine dicke Mulchschicht. Der Vorteil der Erdmiete ist, dass die Karotten bereits ausgegraben sind und Sie sie nur noch herausnehmen müssen.
