Das würzige Oregano kann sich aus einem winzig kleinen Samen zu einer Staude entwickeln, die zügig auf Flächeneroberung geht. Doch der Reihe nach. Bevor es soweit ist, muss die Saat richtig gebettet und zur Keimung gebracht werden. Dabei sind ihre Besonderheiten und Vorlieben zu beachten.
Oregano Samen verlangen nach Wärme
Damit sie überhaupt keimen, wollen die Samen von genügend Wärme umgeben sein. Mindestens 20 Grad muss das Thermometer anzeigen. Idealerweise ohne allzu große Schwankungen im Verlauf des Tages. Draußen im Beet stehen diesbezüglich die Aussichten lange schlecht, denn selbst bis Mitte Mai kann sich der Frost noch blicken lassen. Erst danach kann Oregano im Freien ausgesät werden. Doch bis Sie ernten können, werden noch einige Wochen vergehen.
Samen können nach der Blüte eines vorhandenen Exemplars gewonnen oder im Handel gekauft bzw. in Onlineshops bestellt werden. Bis zur Aussaat werden die Oregano Samen dunkel und trocken gelagert.
So gewähren Sie ihnen einen Zeitvorsprung
So wie wir es uns selbst im Winter gemütlich machen, so können wir es auch den Samen daheim warm herrichten. Zumindest das Wohnzimmer und die Küche sollten die gewünschte Temperatur bieten können. Jetzt muss nur noch ein heller Platz, ohne direkte Sonnenbestrahlung, gefunden werden. Schon kann es ab Februar losgehen. Bis Mai, wenn es ab ins Beet geht oder in den Topf, werden die Pflänzchen schon beachtlichen Wachstumsvorsprung für sich rausgeholt haben.
Keimung nur im Angesicht des Lichtes
Die kleinen Samen zählen zu den sogenannten Lichtkeimern. Sie dürfen nicht mit Erde bedeckt werden, allenfalls mit einer sehr, sehr dünnen Schicht. Unter Berücksichtigung dieser Eigenschaft, säen Sie sie wie folgt aus.
- kleine Töpfe mit Anzuchterde füllen
- Erde andrücken und leicht anfeuchten
- Samen darauf gleichmäßig ausstreuen
- ggf. zuvor mit etwas Vogelsand mischen (lassen sich dann besser ausstreuen)
- Samen leicht andrücken
- mit Wasser befeuchten
- eine durchsichtige Plastiktüte überstülpen (täglich lüften)
- Erde durchgehend leicht feucht halten
Solange die kleinen und entsprechend leichten Samen noch nicht gekeimt bzw. sich die kleinen Sämlinge nicht fest verwurzelt haben, sollten Sie zum Befeuchten der Erde eine Sprühflasche verwenden. Ihr sanfter Strahl kann sie nicht vom Platz spülen.
Warten, pflegen und beobachten
Was nach der Aussaat gefragt ist? Geduld! Zwei bis vier Wochen kann es noch dauern, bis die Samen ihre Keimwilligkeit beweisen. Haben sich zwei Blattpaare gebildet, sollten Sie die Minipflänzchen in eigene Töpfe und in Pflanzerde pikieren. Sie werden weiter auf einer hellen und warmen Fensterbank gepflegt, bis sie kräftig genug sind und die Außentemperatur das Auspflanzen erlaubt. Damit sie einen geraden Wuchs entwickeln, werden ihre Töpfe regelmäßig gedreht. Auch wenn Oregano einen sonnigen Standort liebt, sollten Sie die Pflanzen erst schrittweise an die Sonne gewöhnen und dann an ihren Bestimmungsort pflanzen.
