Wenn der Herbst Einzug hält kommt die Zeit, in der Gartenfreunde zu Schere und Messer greifen. Bei einer Vielzahl von Pflanzen ist dann der ideale Zeitpunkt für einen Rückschnitt gekommen, um diese auf die Winterruhe vorzubereiten. Beim Pampasgras kann ein solcher Schnitt jedoch gravierende Folgen haben.
Ein exotisches Gewächs
Wie man bereits seinem Namen entnehmen kann, stammt das Pampasgras ursprünglich aus Südamerika. In den Pampas ist es dort sowohl heißem und trockenem Wetter während des Sommers als auch Minusgraden im Winter ausgesetzt. Entsprechend stellt der Frost während der kalten Jahreszeit in Deutschland für das Pampasgras weniger ein Problem dar als nasskaltes Wetter während des Winters. Dieser Umstand hat auch damit zu tun, dass ein Schnitt im Herbst keinen Sinn macht.
Die Halme sorgen für Schutz
Wedel und Halme schon im Herbst abzuschneiden ist für das Pampasgras insoweit schädlich als diese während des Winters den Horst des Ziergrases vor zu viel Nässe schützen. Wenn die Blütezeit im Frühherbst oder auch Herbst vorüber ist werden die Halme und Wedel oft braun. Dies geschieht auch bei immergrünen Arten dieses Ziergrases. Statt diese dann abzuschneiden sollten Sie sie . Auf diese Weise trifft deutlich weniger Niederschlag auf das Wurzelwerk der Pflanze. Dies hilft dabei, der Entwicklung von Wurzelfäule wegen Staunässe vorzubeugen. Außerdem sorgen die verbliebenen Blätter für eine Isolation gegen strengen Frost.
Wenn das Frühjahr kommt
Der richtige Zeitpunkt zum Abschneiden der alten Halme und Wedel ist im Frühling gekommen. Dann ist es wichtig, Platz für junge Blätter zu schaffen. Die alten, abgestorbenen und vertrockneten Wedel und Halme müssen hierfür entfernt werden. Warten Sie hierfür das Ende der Hauptfrostperiode ab. Folgende Schritte müssen Sie im Zuge dieser Arbeit vornehmen:
- Umfassen Sie die Halme büschelweise mit der einen Hand.
- Setzen Sie mit der anderen Hand die Schere oder das Messer an.
- Führen Sie den Schnitt etwa eine Handbreit über dem Boden durch.
- Achten Sie darauf, dass Sie keines der frischen, jungen Blätter kappen.
Das büschelweise Abschneiden des Pampasgrases hat den Vorteil, dass Sie das Schnittgut sofort in eine Schubkarre legen können. Setzen Sie dagegen die Heckenschere an, ohne das Ziergras zuvor zu bündeln, dauert das Auflesen der einzelnen Halme meist länger als der Schnitt an sich.
Schutzkleidung ist wichtig
Ein weiterer Vorteil das Zurückschneiden des Pampasgrases ins Frühjahr zu verlagern ist, dass die alten Blätter weit weniger hart und scharfkantig sind. Entsprechend geringer ist das Risiko von Schnittverletzungen. Während des Frühjahrs dürften Sie ohnehin langärmelige Kleidung anhaben. Tragen Sie außerdem in jedem Fall Handschuhe bei der Arbeit, um Ihre Hände zu schützen.
Pampasgras auskämmen
Bei milden Wintern kann es beim immergrünem Pampasgras sein, dass einzelne Halme den Winter gut überstanden haben. Andere Halme sind dagegen verwelkt und eingegangen. Bei einem radikalen Rückschnitt würden dann noch vitalen Halme mit gekappt. Entsprechend sollten Sie sich darauf verlegen, das Pampasgras stattdessen auszukämmen. Die Stängel mit verwelkten Wedeln schneiden Sie dabei zuvor bodennah ab. Anschließend durchkämmen Sie das Gras mit den Händen. Die verwelkten Halme sind in der Regel bis in den Horst hinein verfault und lassen sich daher auf diese Weise vollständig entfernen. Bei dieser Arbeit ist es besonders wichtig, robuste Handschuhe zu tragen.
Der richtige Umgang mit dem Schnittgut
Die entfernten Halme können Sie nicht unmittelbar kompostieren. Wichtig ist vor allem die Entfernung der Blüten bzw. Wedel. Beim Pampasgras handelt es sich um keine einheimische Pflanze. Entsprechend sollte eine wilde Verbreitung durch unbeabsichtigte Aussaat vermieden werden. Die verbleibenden Halme sollten vor dem Kompostieren am besten klein gehäckselt werden. Sofern Sie Pferde besitzen können Sie diese aber auch als Einstreu verwenden.