Pfaffenhütchen als Bonsai?

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Das Pfaffenhütchen lässt sich auch als Bonsai halten

Das Pfaffenhütchen gehört zu den Spindelbaumgewächsen und kann als Strauch bis zu 4 m hoch werden. Einige seiner Arten eignen sich jedoch zur Aufzucht als Bonsai, beispielsweise das Europäisches Pfaffenhütchen, der Korkspindelstrauch oder das Japanische Pfaffenhütchen.

Vorteile von Pfaffenhütchen Bonsai

Einen Bonsai vom Europäischen Pfaffenhütchen zu ziehen gelingt bereits Anfängern. Die Pflanze ist schnellwüchsig und pflegeleicht. Ihre Vorteile:

  • gut schalentauglich
  • intensive, attraktive Herbstfärbung
  • schöne, aber giftige Früchte
  • Früchte bleiben lange am Baum
  • guter Austrieb nach Rückschnitt
  • Knospenbildung auch an älteren Exemplaren
  • gute Winterhärte

Erscheinungsbild

Beim Europäischen Pfaffenhütchen sind an den Zweigen dünne Korkleisten zu beobachten. Sie sind jedoch nicht so stark ausgebildet wie bei der Korkspindel. Durch den geringeren Korkanteil lassen sie sich besser gestalten.

Von Mai bis Juni erscheinen die grünlich-gelben Blüten, welche in Scheindolden bei einander stehen. Im Herbst reifen die roten Früchte, die häufig bis in den November hinein an der Pflanze hängen bleiben.

Die Blätter sind sommergrün, relativ klein, mit gesägtem Blattrand. Im Herbst verfärben sie sich orange bis scharlachrot.

Standort, Boden, Umtopfen

Das Pfaffenhütchen gehört auch als Bonsai in den Garten oder auf den Balkon. Es liebt einen hellen, sonnigen Standort, toleriert auch Halbschatten. Wer jedoch eine schöne Herbstfärbung der Blätter haben möchte, stellt seinen Bonsai an einen sonnigen Platz. In punkto Bodenbeschaffenheit ist das Pfaffenhütchen als Freilandpflanze genügsam. Als Bonsai mag es ein entsprechendes Substrat aus Akadama oder Blähschiefer.

Der Bonsai sollte alle zwei bis drei Jahre in eine neue Schale umgetopft werden. Dabei ist aufgrund des starken Wurzelwachstums ein radikaler Rückschnitt des Geflechts notwendig, der jedoch gut vertragen wird.

Bonsai drahten

Einen Pfaffenhütchen als Bonsai zu drahten muss frühzeitig erfolgen. Bevor die jungen Triebe stark verholzen, müssen sie mit Bonsaidraht geformt werden. Später ist aufgrund des harten Holzes kein Drahten mehr möglich, die Triebe würden brechen. Beim Formen ist auf eventuelle Blütenansätze zu achten. Werden sie unachtsam berührt, fallen sie ab.

Pfaffenhütchen Bonsai schneiden

Ein Pfaffenhütchen Bonsai ist wüchsig und wird daher dreimal während der Wachstumsperiode zurückgeschnitten. Die besten Termine sind Ende Mai, Mitte Juli und Mitte August. Danach treibt das Pfaffenhütchen wieder kräftig aus und wird mit der Zeit besonders verzweigt und dicht.