Krankheiten beim Pfaffenhütchen

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Die Raupen der Pfaffenhütchen-Gespinstmotte machen dem Spindelstrauch oft zu schaffen

Das Europäische Pfaffenhütchen mit seinen verschiedenen Arten gilt als robuster Strauch mit zähem, widerstandsfähigem Holz. All seine Pflanzenteile sind hochgiftig, dennoch schützt diese Eigenschaft nicht vor verschiedenen Krankheiten und Schädlingen.

Krankheiten und ihre Bekämpfung

Das Pfaffenhütchen gilt als robuster Zierstrauch, wird jedoch trotzdem häufig von verschiedenen Pilzen befallen. Deren Sporen sitzen an den Blättern und lassen sie verwelken.

Echter Mehltau

Der Schönwetterpilz benötigt trockene Witterung, um sich auszubreiten. Auf der Blattoberseite erscheint ein weißer, mehliger Belag. Er verfärbt sich bräunlich, die Blätter sterben ab. Ohne Gegenmaßnahmen überwintert der Pilz auf der Pflanze.
Vorbeugend kann ein Sud aus Ackerschachtelhalm oder Brennnessel gesprüht werden. Bei bestehendem Befall , wird alle zwei Tage eine Milch-Wasser-Mischung auf die Blätter gesprüht.

Falscher Mehltau

Der Schlechtwetterpilz benötigt feuchte und kühle Witterung. Seine Sporen sitzen auf der Blattunterseite und dringen in die Blätter ein, die Blattoberseite zeigt helle Verfärbungen. Nach einiger Zeit welken die Blätter und fallen ab. Da der Pilz im abgefallenen Herbstlaub überwintert, kann er im Frühjahr wieder aktiv werden. Vorbeugend sollte die Pflanze mit einem Ackerschachtelhalmsud gestärkt werden.

Rostpilze

Melampsora evonymi-caprearum, ein Rostpilz, hinterlässt auf den Blättern gelborange Flecken. Sie sterben ab. Ein gesundes Pfaffenhütchen wird einen Befall schadlos überstehen.

Schädlinge und ihre Bekämpfung

Beim Spindelstrauch tritt trotz seiner Giftigkeit häufig ein Befall folgender Schädlinge auf:

  • Pfaffenhütchen-Gespinstmotte
  • Filzgallmilbe
  • Spindelbaum-Deckelschildlaus

Pfaffenhütchen-Gespinstmotte

Der Nachtfalter legt auf dem Strauch seine Eier ab. Die geschlüpften Larven spinnen den gesamten Strauch ein und fressen alle Blätter. Sobald sich die Larven verpuppen, bildet der Strauch neue Blätter.

Filzgallmilbe

Sie sitzt auf der Blattunterseite und saugt Zellsaft. Es bildet sich eine weißliche, filzige Behaarung. Die winzigen Milben überwintern in den Knospen des Pfaffenhütchens. Bei einem normalen Befall richten sie keinen Schaden an.

Spindelbaum-Deckelschildlaus

Sie benötigt trockene und warme Witterung zur Verbreitung. Ein erstes Zeichen für einen Befall sind helle Punkte auf den Blättern. Die Larven der Schildlaus saugen den Zellsaft aus den Blättern und schwächen so den Strauch bis zum kompletten Blattverlust. Eine Bekämpfung des Schädlings erfolgt durch das Abschneiden der betroffenen Pflanzenteile oder den Einsatz von natürlichen Fressfeinden, wie Marienkäfer und Florfliegen. Die Schildläuse können auch von Blättern und Trieben abgekratzt werden.