Der Steckbrief für das Pfaffenhütchen

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Das Pfaffenhütchen ist vor allem aufgrund seiner leuchtenden Früchte beliebt

Das Pfaffenhütchen ist ein Großstrauch, der besonders im Herbst einen Blickfang im Garten darstellt, aber auch in Parks und Grünanlagen gern in Form von lichten Hecken kultiviert wird. Vor der Pflanzung ist es sinnvoll, sich mittels eines Steckbriefes zu informieren.

Steckbrief Pfaffenhütchen

Das Pfaffenhütchen ist ein in Europa vorkommender Großstrauch. Er wird in Grünanlagen und Gärten kultiviert, kommt in der Natur in Auenwäldern, an Waldrändern und als Ufergebüsch vor. Seine wichtigsten Merkmale sind:

  • botanischer Name: Euonymus europaeus
  • weiterer Name: Gewöhnlicher Spindelstrauch
  • Standort: Sonne, Halbschatten
  • Boden: feucht, kalkhaltig
  • Erscheinung: aufrechter Wuchs, reich verzweigt
  • Höhe: bis zu 6 m
  • Blätter: eiförmig bis lanzettlich, 3 – 8 cm lang, gesägt
  • Herbstfärbung: orange bis scharlachrot
  • Rinde: graubraun, schmale Korkleisten
  • Blüten: grünlich, unscheinbar, Trugdolden
  • Früchte: ab August karminrote Kapselfrüchte, Samen mit orangefarbenem Fruchtfleisch
  • Besonderheit: alle Pflanzenteile sind giftig

Was man noch über das Pfaffenhütchen wissen sollte

Es gehört zur Familie der Spindelstrauchgewächse (Celastraceae) und bevorzugt frische bis feuchte Böden. Das Pfaffenhütchen verträgt Sommerhitze, jedoch keine Trockenheit. In längeren Dürreperioden sollte daher regelmäßig gewässert werden. Bezüglich der Pflege ist der Großstrauch einfach zu handhaben. Ist er zu groß, wird er zurückgeschnitten. Auch radikale Schnitte verträgt die Pflanze ohne Schaden zu nehmen. Pfaffenhütchen sind Herzwurzler mit einem dichten und verzweigten Wurzelwerk, welches immer wieder ausschlägt.

Der sommergrüne Strauch ist Nahrungspflanze für Schmetterlinge, Wildbienen und Hummeln. Er bietet Lebensraum für Bockkäfer, Rüsselkäfer, Blattläuse und Wanzen. Seine Früchte im Herbst ernähren die verschiedensten Vögel, die durch das Ausscheiden der verzehrten Samenkörner für seine Vermehrung sorgen.

Die Giftigkeit

Wer ein Pfaffenhütchen in seinem Garten kultivieren möchte, sollte bedenken, dass alle Pflanzenteile, besonders seine Samen, hochgiftig sind. Leben Kinder oder Haustiere in der Familie, sollte besser auf eine Anpflanzung verzichtet werden.

Die Giftwirkung ist seit Jahrhunderten bekannt und wurde auch für Verbrechen genutzt. Dennoch verwendete man Teile des Pfaffenhütchens in der Vergangenheit für die Zubereitung von medizinischen Präparaten. Werden die süßen und fleischigen Kapselfrüchte des Pfaffenhütchens verzehrt, entfalten die darin enthaltenen, giftigen Samenkörner ihre Wirkung. Dies kann allerdings bis zu 18 Stunden dauern. Haus- und Weidetiere können nach dem Verzehr der Früchte sterben. Auch Menschen können sich tödlich vergiften. Zu den ersten Vergiftungsanzeichen gehören:

  • Bauschmerzen
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Erbrechen